Regelmässiges Wäschewaschen gehört zu unseren alltäglichen Pflichten dazu. Doch gerade dabei können wir die Umwelt stark belasten: Wir verbrauchen Wasser und Energie und spülen mit jedem Waschgang schädliche Stoffe in die Umwelt. In diesem Blogartikel geben wir dir 10 Tipps, wie du deine Waschroutine nachhaltiger gestalten kannst.
Kleine Veränderungen, grosse Wirkung: 10 Tipps, wie du deine Waschroutine nachhaltiger gestalten kannst. © Freepik
Regelmässiges Wäschewaschen gehört zu unseren alltäglichen Pflichten dazu. Doch gerade dabei können wir die Umwelt stark belasten: Wir verbrauchen Wasser und Energie und spülen mit jedem Waschgang schädliche Stoffe in die Umwelt. In diesem Blogartikel geben wir dir 10 Tipps, wie du deine Waschroutine nachhaltiger gestalten kannst.
Text: Rahel Hänggi
Waschgänge reduzieren. © Freepik
Jeder Waschgang belastet die Umwelt auf verschiedene Arten. Einerseits verbrauchen wir dabei Strom und Wasser, andererseits können durch den Waschprozess schädliche Chemikalien aus dem Waschmittel in das Abwasser gelangen. Zudem werden mit jedem Waschgang winzige Fasern aus der Kleidung herausgespült, was insbesondere dann ein Problem ist, wenn diese Stoffe synthetisch und nicht biologisch abbaubar sind.
Um sowohl die Umwelt als auch die Kleidung zu schonen, ist es deshalb am besten, wenn du die Anzahl der Waschgänge reduzierst. Nicht jedes getragene Kleidungsstück muss sofort in die Wäsche – oft reicht es auch aus, die Hose oder den Pulli auf dem Balkon auszulüften. Wasche also nur dann, wenn es wirklich nötig ist.
Bei lauwarmen statt heissen Temperaturen waschen. © Freepik
Der grösste Energieverbrauch beim Waschen entsteht durch das Aufheizen des Wassers. Im Vergleich zu früher sind aber hohe Temperaturen heute gar nicht mehr nötig, um Textilien sauber zu bekommen. Die heutigen Waschmittel sind so formuliert, dass sie selbst bei 20 °C, 30 °C oder 40 °C hygienisch saubere Ergebnisse liefern.
Wähle für deine Waschgänge deshalb niedrige Temperaturen, um den Energieverbrauch zu senken. Für leicht bis normal verschmutzte Kleidung reichen 30 °C völlig aus, während Handtücher und Unterwäsche bei 40 °C sauber werden. Die Einsparungen sind beeindruckend: Wenn du statt 60 °C nur 30 °C wählst, kannst du bis zu 70 % Strom sparen.
Aber: Um der Keimbildung in der Maschine vorzubeugen, solltest du einmal im Monat eine Maschine mit 60 °C laufen lassen. Zum Beispiel dann, wenn du stark verschmutzte Textilien oder deine Bettwäsche wäschst.
Maschine immer ganz befüllen. © Freepik
Starte die Waschmaschine erst, wenn sie voll beladen ist. Die optimale Füllmenge ist erreicht, wenn oben in der Trommel noch gerade eine Handbreite Platz hat. Auf diese Weise kannst du automatisch die Anzahl der Waschgänge reduzieren und somit Wasser, Energie und Waschmittel sparen.
Flecken und Verschmutzungen vorbehandeln. © Freepik
Die meisten Maschinen haben ein Vorwaschprogramm, mit dem sich stark verschmutzte Kleidung vor dem eigentlichen Waschgang einweichen lässt. Aber auch das ist bei den heutigen Waschmitteln und -maschinen nicht mehr nötig. Bei hartnäckig verschmutzter Wäsche ist es sinnvoller, wenn du die Flecken punktuell vorbehandelst, statt für sie ein komplettes Vorwaschprogramm laufen zu lassen.
Eco-Programm nutzen, um Energie und Wasser zu sparen. © Freepik
Nutze für deine Waschgänge das Eco-Programm, sofern deine Maschine damit ausgestattet ist. Dieses dauert zwar etwas länger, lohnt sich aber auf jeden Fall: Eco-Programme verbrauchen deutlich weniger Strom und Wasser als herkömmliche Wasch- oder Kurzprogramme.
Ein umweltfreundliches Waschmittel wählen. © aue.bs.ch
Neben dem Energie- und Wasserverbrauch sind es auch die Waschmittel, die der Umwelt stark zusetzen. Viele reinigen zwar sehr effektiv, enthalten aber umweltschädliche Inhaltsstoffe. Problematisch sind vor allem Duft- und Farbstoffe, die nicht biologisch abbaubar sind und den Wasserorganismen schaden können. Ausserdem kommen viele Waschmittel in Plastikverpackungen daher, die gar nicht oder nur schwer recycelt werden können.
Wenn du ein Waschmittel kaufst, achte am besten auf folgende Punkte:
- Schau die Inhaltsstoffe genau an. Je kürzer die Liste, desto besser.
- Das Waschmittel sollte kein Mikroplastik und keine schädlichen Chemikalien enthalten, sondern aus biologisch abbaubaren Stoffen bestehen.
- Wähle lieber festes statt flüssiges Waschmittel. Flüssigwaschmittel enthalten oft Konservierungsstoffe, die für die Umwelt schlecht sind. Waschpulver hingegen kommt ohne diese Stoffe aus und ist meist umweltfreundlicher verpackt.
Als Alternative kannst du auch Waschstreifen benutzen. Im Gegensatz zu Flüssig- oder Pulverwaschmittel enthalten sie deutlich weniger Inhaltsstoffe. Aufgrund ihrer geringen Grösse und ihres leichten Gewichts verursachen sie zudem weniger Transportaufwand und Verpackungsmüll. Aber: Sie enthalten oft keinen Wasserenthärter, der für eine langlebige Waschmaschine wichtig ist.
Auf Weichspüler verzichten und zu umweltfreundlichen Hausmitteln greifen. © Pexels
Ähnlich wie beim Waschmittel belasten auch Weichspüler unsere Umwelt stark, da sie eine Vielzahl von Chemikalien enthalten. Auch hierbei sind es die Duft- und Farbstoffe, die schädlich für die Wasserorganismen sind. Zudem enthalten einige Weichspüler tierische Fette, die der Maschine langfristig schaden und einen Nährboden für Pilze und Bakterien bilden.
Es gibt umweltfreundliche und günstige Alternativen, die deine Wäsche ebenso kuschelig weich machen. Bewährt hat sich beispielsweise klarer Haushaltsessig mit max. 5 % Säure. 30 bis 60 Milliliter davon in die Wäsche und deine Kleidung und Handtücher werden geschmeidig und sanft wie Seide. Ein weiteres Plus: Essig beseitigt unangenehme Gerüche und bekämpft zudem auch noch Kalkablagerungen und Verschmutzungen in der Maschine.
Waschmittel stets nach Angaben des Herstellers dosieren. © Pexels
Halte dich bei der Dosierung des Waschmittels an die genaue Mengenangabe des Herstellers. Denn diese Angabe ist optimal auf den Verschmutzungsgrad und die Wasserhärte abgestimmt. Überdosierung macht deine Wäsche nicht sauberer, sondern verschlechtert lediglich die Umweltbilanz beim Waschen.
Wäsche lieber an der Luft statt im Tumbler trocknen. © Freepik
Trockne deine Wäsche draussen an der Luft, statt den Tumbler zu benutzen. Das spart nicht nur Energie, sondern schützt deine Kleidung auch vor übermässiger Hitze. Du musst dafür nicht auf Schönwetter-Perioden warten: Solange es nicht regnet, trocknet Wäsche draussen hervorragend – selbst im Winter bei kalten Temperaturen. Alternativ geht auch die Wäscheleine drinnen oder im Trocknungsraum.
Bei einer Neuanschaffung auf die Energiebewertung achten. © Freepik
Wenn es an der Zeit ist, deine Waschmaschine zu ersetzen, wähle ein energieeffizientes Modell mit einem niedrigen Wasserverbrauch und einer guten Energiebewertung. Du kannst dich hierfür an am Energieeffizienzlabels orientieren, um den Verbrauch einzuordnen. Eine Übersicht über energieeffiziente Geräte findest du unter www.topten.ch.