Kompostplatz als Quartiertreff

Markus Knöpfli Ressourcen
Ressourcen
  • Text: Yvonne Kiefer-Glomme
  • Fotos: Arnd Sturm www.foto-werkstatt.ch und Yvonne Kiefer-Glomme

Kurzprofil

Kanton Basel-Stadt
Stadtgärtnerei, Kompostberatung
Münsterplatz 10
4001 Basel
www.stadtgaertnerei.bs.ch

Kompostgruppe «Hammer 1»
kgmbh(at)gmx.ch

Markus Knöpfli

1/19 Der Quartierkompostplatz «Hammer 1» belebt ein etwas abseits gelegenes Grundstück.

Markus Knöpfli

2/19 Markus Knöpfli (58) betreut seit 20 Jahren ehrenamtlich als Koordinator den Kompostplatz.

Markus Knöpfli

3/19 Pro Monat investiert Markus Knöpfli eineinhalb Tage für die Kompostgruppe.

Markus Knöpfli

4/19 Sorgsam mit Natur und Umwelt umzugehen, ist mir ein grosses Anliegen», erzählt Markus Knöpfli.

Markus Knöpfli

5/19 «Beim gemeinsamen Kompostieren lassen sich Menschen unterschiedlicher Nationalität und Generationen einbeziehen», so Markus Knöpfli.

Georg Vischer

6/19 Georg Vischer (83) befüllt seit letztem Sommer gemeinsam mit anderen Senioren die Wasserbehälter für das Befeuchten der Komposte.

Catarina Sinde

7/19 Als Familie spart man einiges an Bebbi-Sack-Gebühren, so wie Catarina Sinde von der Kompostgruppe «Hammer 1».

Kompost

8/19 Im reifen Kompost können die Kinder Regenwürmer beobachten.

kompost-hammer-9

9/19 Die Larven des geschützten Nashornkäfers sammelt die Kompostgruppe in einem extra Behälter. Diesen nimmt Markus Knöpfli regelmässig mit und setzt die Tiere in seinem Garten aus. (Arnd Sturm, foto-werkstatt.ch)

Larve des Nashornkäfers

10/19 Wie dicke Maden, die sieben Zentimeter langen Larven des Nashornkäfers. (Arnd Sturm, foto-werkstatt.ch)

Markus Knöpfli am kompostieren

11/19 Die Komposteimer werden auf einer Gummimatte vor den Kompostbehältern ausgeleert, gemischt und zerkleinert.

Laub liegt auf dem Boden

12/19 Die Küchenabfälle werden mit Spaten zerhackt und im Herbst mit dem Laub der umstehenden Bäume vermischt, damit auch dieses verwertet wird.

Markus Knöpfli

13/19

Markus Knöpfli

14/19 Danach wird das organische Material auf die Kompostbehälter verteilt.

Erde in Kompostbehälter

15/19 In den Gitterbehältern wird das neue organische Material mit der Mistgabel untergemengt.

kompost-hammer-16

16/19 Das verrottende organische Material produziert Wärme und dampft, wenn es umgeschichtet wird.

Portrait von Markus Knöpfli

17/19 Im Sommer muss der Kompost wöchentlich mit je zwei Giesskannen Wasser pro Behälter befeuchtet werden.

Schild "Ruhen lassen"

18/19 Ein Behälter wird jeweils nicht mehr befüllt, sondern nur noch aufgekratzt und begossen.

Schild "Bitte mit Gabel aufkratzen, Wasser dazu geben, kein neues Material beifügen"

19/19 Der fast fertige Kompost ruht, bis die Erde reif ist.

Kompostplatz als Quartiertreff

Markus Knöpfli, Kompostgruppe «Hammer 1»

Organisches Material sinnvoll verwerten und den sozialen Kontakt im Quartier stärken: Der Quartierkompost «Hammer 1» erfüllt gleich mehrere Funktionen. Auch Kinder und ältere Menschen sind herzlich bei uns willkommen, sagt Markus Knöpfli, einer der beiden Koordinatoren des Platzes.

Markus Knöpfli
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  • Text: Yvonne Kiefer-Glomme
  • Fotos: Arnd Sturm www.foto-werkstatt.ch und Yvonne Kiefer-Glomme

Kurzprofil

Kanton Basel-Stadt
Stadtgärtnerei, Kompostberatung
Münsterplatz 10
4001 Basel
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Kompostgruppe «Hammer 1»
kgmbh(at)gmx.ch

Am Durchgang zwischen Hammerstrasse und Efringerstrasse im Kleinbasel stehen acht Kompostbehälter vor einer mit Graffiti besprühten Hauswand. Das etwa 100 Quadratmeter grosse, umzäunte Areal bietet ausserdem Raum für mehrere Kisten mit Holzhäcksel, eine Werkzeugtruhe, zwei Wasserbehälter und einen Lagerplatz für die fertige Komposterde. Zudem warten hier bereits mehrere volle Komposteimer, die Mitglieder der Kompostgruppe «Hammer 1» zum Entleeren deponiert haben. Derzeit bewirtschaften 46 Haushalte aus der angrenzenden Siedlung und dem Matthäusquartier den Platz. Einer der beiden ehrenamtlichen Koordinatoren der Gruppe ist seit gut 20 Jahren Markus Knöpfli.

Beim gemeinsamen Kompostieren lassen sich fremdsprachige Anwohnerinnen und Anwohner sowie Menschen aller Generationen gut einbeziehen.

Markus Knöpfli

Markus Knöpfli

«Beim gemeinsamen Kompostieren lassen sich Menschen unterschiedlicher Nationalität und Generationen einbeziehen», so Markus Knöpfli.

«Es ist mir ein grosses Anliegen, sorgsam mit Natur und Umwelt umzugehen», erzählt der 58-jährige Primarschullehrer. Wichtig sei ihm auch der soziale Aspekt: «Ich will etwas gegen die Anonymität im Quartier tun und deshalb Menschen zusammenbringen und vernetzen.» Dies gelingt der Kompostgruppe «Hammer 1», deren Mitglieder auch aus Osteuropa, Grossbritannien oder Südafrika stammen, offenbar gut: So habe ihm eine indische Familie nach ihrem Wegzug geschrieben, die Gruppe sei für sie der einzige Ort gewesen, an dem sie in Basel ausserhalb ihrer indischen Gemeinschaft Kontakte knüpfen konnte. «Beim kollektiven Kompostieren lassen sich fremdsprachige Anwohnerinnen und Anwohner sowie Menschen aller Generationen gut einbeziehen», so Knöpflis Erfahrung. Der 83-jährige Georg Vischer etwa, der gerade mit seinem Kompostkübel vorbeikommt, befüllt seit letztem Sommer gemeinsam mit anderen Senioren regelmässig die Wasserbehälter, die für das Befeuchten des Komposts genutzt werden.

Besonders als Familie spart man einiges an Bebbi-Sack-Gebühren: Rund ein Drittel der Haushaltsabfälle sind kompostierbar.

Markus Knöpfli

Markus Knöpfli

Pro Monat investiert Markus Knöpfli eineinhalb Tage für die Kompostgruppe.

Ein Argument für Anwohnerinnen und Anwohner, in der Kompostgruppe mitzuarbeiten, sei auch die finanzielle Komponente, sagt Markus Knöpfli: «Besonders als Familie spart man einiges, denn ein Drittel der Haushaltsabfälle kann kompostiert werden.» Zudem sei der Kompostplatz ideal, um Kindern zu zeigen, wie der Naturkreislauf funktioniert. «Kinder können in der fertigen Komposterde graben und Regenwürmer oder Larven des Rosen- und Nashornkäfers beobachten.»

Pro Monat investiert Knöpfli eineinhalb Tage für die Erstellung des Einsatzplans der Gruppe, das Einführen neuer Mitglieder und seine Arbeit vor Ort. Der Plan stellt sicher, dass die Öffnungszeiten des Platzes immer durch ein dreiköpfiges Team abgedeckt sind. Denn alle Mitglieder müssen mitarbeiten, wobei sie einmal pro Monat für eine Stunde zum Einsatz kommen: Sie leeren die Kompostkübel, zerhacken den Inhalt mit dem Spaten, geben Häcksel und Steinmehl dazu, mischen das organische Material und verteilen es auf die Behälter. Dort wird es unter das ältere Material gemengt und mit Wasser befeuchtet. Alle sechs Wochen kann ein Kompostgitter geleert werden. Dann werden der reife Kompost gesiebt und die fertige Erde auf dem Lagerplatz deponiert. Die gröberen, verholzten Bestandteile landen für einen zweiten Durchlauf in der Häckselkiste.

Mitglieder, die frische Komposterde für Garten- oder Topfpflanzen benötigen, können diese jederzeit mitnehmen. Einmal pro Jahr trifft sich die Gruppe zu einem Komposttreff mit Apéro. «Die Mitglieder nutzen die gemeinsamen Anlässe, um sich kennenzulernen», erzählt Knöpfli. Auch anderweitig hat der Kompostplatz eine gesellschaftliche Funktion: «Allein, dass hier zweimal pro Woche gearbeitet wird und 46 Personen zu unterschiedlichen Zeiten ihre Kübel bringen und holen, sorgt in diesem etwas abseits gelegenen Durchgang für eine gewisse soziale Kontrolle des Raums», betont Knöpfli. Hinzu kommt, dass ein Mitglied regelmässig Abfälle rund um den Kompostplatz beseitigt.

Zurzeit ist der Kompost «Hammer 1» einer von 26 Quartierkompostplätzen im Kanton Basel-Stadt. «Hinzu kommen rund 3‘600 Hinterhofkomposte, an die insgesamt 10’000 Haushalte angeschlossen sind», berichtet Edith Egli von der Kompostberatung der Stadtgärtnerei Basel. Ihre Fachstelle überlässt den Gruppen kostenlos Kompostbehälter, -siebe und -gabeln sowie Häcksel, berät sie und begleitet ein neues Team ein Jahr lang, bis alles wie am Schnürchen läuft.

 

Publiziert im November 2020

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Hans Peter Brugger Aktion Pinguin

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Mirko Ulb vor dem Landhof

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Sabine Nurnus Stucki und Jan Stucki von GoSimple

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Die Abfalljäger, Beat Inäbnit und Astrid Sommerhalder, sammeln täglich bis zu 100kg Abfall und das freiwillig. Was bewegt sie dazu? Die Antwort erfährst du im Video von Sabrina Inderbitzi.

Astrid Sommerhalder und Beat Inäbnit

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David und Till stehen vor einem Camper.

Daniel Ranz, Etienne Schmid und Markus Schmid

2,8 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr landen schweizweit in der Kehrichtverbrennung. Drei Basler Foodangels retten Früchte, Gemüse und Fleisch vor der Vernichtung und beglücken damit Tiere in Notunterkünften.

Foodangels laden Lebensmittel in den Van

Kerstin Müller und Jasmin Amann

Secondhand ist bei Möbeln gang und gäbe, schont das Budget und die Umwelt. Noch weit mehr bringt es, wenn ganze Gebäude oder Bauteile wie Fassaden und Fenster ein zweites Leben erhalten. Dieses Ziel hat die Zirkular GmbH.

Portrait von Kerstin Müller und Jasmin Amann

Ueli Wieser

Wegschmeissen und neu kaufen statt reparieren und wiederverwenden – eine Philosophie, die unseren Konsum prägt, aber der Umwelt keinen Dienst erweist. Ueli Wieser von der REP-STATT stellt sich gegen diesen Trend. Der gemeinnützige Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, möglichst alle Gegenstände direkt vor Ort zu reparieren.

Portrait von Ueli Wieser bei der Arbeit

Jojo Linder

Auch ausser Haus wünscht man sich oft ein ruhiges Plätzchen für das kleine oder grössere Geschäft. Statt auf eine anonyme Metallanlage oder eine schmuddelige Plastikbehausung setzt die Freizeitanlage Hinter Gärten in Riehen auf ein Kompostklo.

Kompotoi

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Olivia Ronzani und Vinzent Gisi

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Gruppenfoto der Trash Angels

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Portrait von Nicolai Diamant

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Portrait von Kimberley Wichmann

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Portrait von Carole Schante beim Einkaufen

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Portrait von Johanna Löffel

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Aurel Greiner

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Barbara Schumacher

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Fidel Stadelmann

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