- Text: Céline Meisel
- Fotos: Céline Meisel und Gaia Hotel
Kurzprofil
Gaia Hotel
Centralbahnstrasse 13
4002 Basel
www.gaiahotel.ch
Philip Moser beginnt seinen Tag im Bio-Hotel nüchtern. Zwar ist das Gaia Hotel am Centralbahnplatz beim Bahnhof SBB für sein reichhaltiges Bio-Frühstücksbuffet bekannt – doch Moser ist nicht so der Frühstückstyp. Beim Zmorgebuffet wird besonders auf Regionalität, Bioproduktion und wenig Verpackung geachtet: Die Butter kommt als grosses Stück, das Joghurt in Glasschalen aufs Buffet. Bleibt Brot übrig, freuen sich die Elefanten im Zolli darüber. Und den Kaffeesatz übernimmt das Start-Up «Stadtpilze» und züchtet Seitlinge darauf. Der Rest der organischen Abfälle wird in einer Biogasanlage zu Energie und Humus verarbeitet.
Seit über 90 Jahren führt die Familie Geyer das ehemalige Hotel St. Gotthard. 2015 wurde das 86-Zimmer-Haus von den Schwestern Selinda und Natalie Geyer als Zero-Waste- und Bio-Hotel neu aufgestellt. Als nach eigenen Angaben einziger derartiger Beherbergungsbetrieb der Schweiz haben die Gründerinnen eine Nische für nachhaltige Vierstern-Hotels entdeckt. Dahinter steht aber weit mehr als ein Marketinggag, so Selinda Geyer: «Uns allen liegt Nachhaltigkeit sehr am Herzen.»
Moser ist ausgebildeter Betriebsökonom. Nach einer Stelle im Nachhaltigkeitsbereich hat er zwar nicht aktiv gesucht – jetzt liebt er sie jedoch umso mehr: «Ökologie ist das Tüpfchen auf dem I», erzählt er begeistert. Da das Konzept noch jung ist, hat der 33-Jährige viel Freiraum beim Aufbau von Kommunikation und Marketing. «Nachhaltigkeit in der Hotellerie ist ein ständiger Balanceakt – doch genau das macht es spannend für mich.» Als Vierstern-Hotel hat der Gast gewisse Erwartungen, bei denen es manchmal schwer ist, Kompromisse einzugehen und sich dabei gleichzeitig nachhaltig zu verhalten. So wünschten sich viele Gäste bei ihrem Aufenthalt in einem Vierstern-Hotel zum Frühstück trotzdem Fleisch. Im Gaia Hotel kommt immerhin Bio-Schinken aufs Buffet.
Komplett «Zero-Waste» ist das Hotel noch nicht, aber auf guten Weg dorthin: «Um noch mehr Abfall zu vermeiden, bieten wir beispielsweise Einwegfinken aus 100 Prozent biologisch abbaubaren Materialien an.» Auch die Zahnbürste, die dem Gast zur Verfügung gestellt wird, ist aus Bambus statt Kunststoff. Doch nicht genug: In Zukunft soll im Bad gar keine Verpackung mehr anfallen, indem Dispenser genutzt werden. Momentan werden die Seifenreste noch dem Verein SapoCycle zur Verfügung gestellt, der daraus neue Seifen herstellt. Zurzeit wird das Hotel mit dem Label «IBEX Fairstay» zertifiziert. Dabei werden alle Abläufe auf ihre Nachhaltigkeit in den fünf Bereichen Soziales, Finanzen, Management, Ökologie und Regionales geprüft. Und um den Abfall aus der Küche zusätzlich zu senken, arbeitet das Gaia Hotel mit der Nichtregierungsorganisation «United Against Waste» zusammen.
Als nächsten Schritt will das Unternehmen ein geeignetes Projekt finden, um die anfallenden CO2-Emissionen zu kompensieren. Momentan sucht man ein Kompensationsprojekt in der Schweiz, das optimal zum Unternehmen passt. Dann sollen alle Emissionen rückwirkend ausgeglichen werden. Und generell soll in den kommenden Jahren die Kommunikation noch stärker auf Nachhaltigkeit fokussiert werden.
Inzwischen konsumiert Moser auch privat nur noch selten Fleisch und wenn, dann bewusst. Für die Ferien bevorzugt er es, im Zug zu reisen, und verzichtet möglichst auf das Flugzeug. «Meine Arbeit hat mich auch in meinem Privatleben für die Umwelt sensibilisiert. Aus meinem Job kann ich so vieles lernen.»
Weitere Porträts
Matteo Leoni und Petra Körner
PureTaste kreiert seit 2017 innovative Geschmackserlebnisse durch Fermentation. Nachhaltigkeit und Innovation stehen dabei im Fokus.
Jonas Staub, Mosas Pilscheur, Cedric Mennet und Moritz Schiller
Konsum bedeutet fast immer auch Verpackung. Um diese nachhaltiger zu machen, setzen die Tüftlerinnen und Tüftler des Jungunternehmens Mycrobez auf die phänomenalen Eigenschaften von Myzel, dem Wurzelgeflecht von Pilzen.
Manuel Herzog
84 Prozent unseres Abfalls stammt aus dem Abbruch von Häusern. Das müsste nicht sein: Die Bauteilbörse Basel rettet intakte Lavabos und Fenster und platziert sie wieder in Neubauten. Gleichzeitig integrieren Manuel Herzog und sein Team stellenlose Menschen in den Arbeitsprozess.
Andreas Biedert
Cashtronic kauft und verkauft gebrauchte Elektrogeräte. Mit diesem Geschäftsmodell sorgt Inhaber Andreas Biedert dafür, dass funktionstüchtige Apparate nicht vorzeitig entsorgt werden oder ungenutzt in der Schublade verstauben.
Roger Portmann
Roger Portmann ist durch die Arbeit bei der Genossenschaftsbeiz Hirscheneck erstmals mit der Arbeit in der Gastronomie in Kontakt gekommen. Nun hat er sein Gastrokonzept für ein nachhaltiges Zusammenleben auf dem Westfeld umgesetzt. Vor einem Jahr eröffnete die innovative Cantilena.
Jinhee Park und Thomas Heiber
Jinhee und Thomas von Tuyu Tofu produzieren monatlich rund 2 Tonnen Bio-Tofu aus 100% Schweizer Zutaten. Den Tofu gibt es sogar plastikfrei im Glas.
Ladina Ingold, Katharina Scheller
Wie stark Flyer, Broschüren und Bücher die Umwelt belasten, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab. Die Grafikerinnen Ladina Ingold und Katharina Scheller haben sich in das Thema vertieft und wissen, wie Drucksachen nachhaltiger werden können.
Emmanuel Oertlé
Emmanuel Oertlé ist auf dem Novartis Campus Ansprechperson für alles, was mit Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu tun hat. Um herauszufinden, ob eine Massnahme oder ein Produkt nachhaltig ist, erstellt er zuerst eine Ökobilanz. Für ihn gelten klar definierte Nachhaltigkeitsregeln. Vor allem muss eine Massnahme messbar sein.
Stephan Gutzwiller und Fridolin Königsberger
Mit Holz heizen – und dabei sogar klimapositiv sein: Das ist die Vision des Umweltwissenschaftlers und Energieingenieurs Stephan Gutzwiller und seiner Mitarbeiter bei der Firma Pyronet. Ihre Pyrolyse-Heizungen produzieren neben Wärme auch Pflanzenkohle. Mit dieser lässt sich nicht nur die Fruchtbarkeit der Böden verbessern, sie dient auch als langfristiger CO2-Speicher.
Philipp Schallberger, Monika Keller
Als Social Business will die Kaffeemacher GmbH ihre Gewinne nicht abschöpfen, sondern wieder in das Geschäft investieren. Um zu erkennen, wo ihre betrieblichen Schwachstellen liegen, hat sie sich einer Bilanzierung durch den Verein Gemeinwohl-Ökonomie Schweiz unterzogen.
Arne Menn
Gebäudewärme, Verpflegung und Mobilität: Auch die Uni Basel belastet die Umwelt und soll klimaverträglicher werden. Die Fachstelle für Nachhaltigkeit der Universität Basel will die Bildungseinrichtung zudem auch in den Bereichen Lehre und Forschung sowie beim Wissenstransfer grüner aufstellen.
Laura Weber
Das Unternehmen Rework möchte zu einem nachhaltigeren Konsum anregen, indem es bezahlbare, umweltschonend und fair produzierte Mode aus Altkleidern anbietet.
Tanja und Fabio Gemperli
Tanja und Fabio Gemperli, welche die «Buvette 7» seit der Saison 2023 betreiben, setzen ganz auf Wiederverwendung und lokale, saisonale Produkte.
Marcel Strub
Imker Marcel Strub kümmert sich nicht nur um Bienen. Der frühere Präsident des Vereins «Genuss aus Stadt und Land» hilft Bäuerinnen und Bauern aus der Region, ihre Produkte zu vermarkten.
Florian Sauter
Das «zweifach» im Gundeli ist kein gewöhnlicher Secondhand-Laden. Neben Kleidern repariert das Geschäft auch Velos und baut aus alten Fahrrädern neue zusammen. Gleichzeitig setzt sich die Einrichtung für Menschen mit einer Beeinträchtigung ein.
Eliane, Valentin, Adrian, Denise
Regional konsumieren ist nachhaltig und liegt im Trend. Eine Genossenschaft ermöglicht es Läden und Restaurants, ohne viel Aufwand Lebensmittel von Nordwestschweizer Produzenten zu beziehen.
Sue Rauss
Vor fünf Jahren gründeten Sue Rauss und Martin Studer EcoLogicals, um Roche-Mitarbeitenden Eigeninitiative für die Umwelt zu ermöglichen. Mittlerweile betreibt die Bottom-up-Community zahlreiche Nachhaltigkeitsprojekte innerhalb des Unternehmens, darunter einen Obst- und Gemüsegarten.
Pinkas Kopp
Pinkas Kopp ist im Zoo Basel mit Leidenschaft bemüht, Ressourcen zu schonen und die Energiewende umzusetzen. Dabei stehen auch der sparsame Umgang mit Wasser und die Umnutzung bestehender Strukturen im Fokus.
Florin Schaffner
Viele Liegenschaften könnten mit Photovoltaik ausgerüstet werden. Legen die Eigentümerinnen und Eigentümer selbst Hand an, können die Erstellungs- und Betriebskosten tief gehalten werden, so das Prinzip der Energiewendegenossenschaft Basel.
Mathis Wackernagel, Vordenker Nachhaltigkeit
Mathis Wackernagel ist ein Schweizer Vordenker im Bereich Nachhaltigkeit. Er ist Präsident der Organisation «Global Footprint Network», einer internationalen Forschungsgruppe in Oakland (Kalifornien), die sich mit dem ökologischen Fussabdruck beschäftigt, einer Art Buchhaltungssystem für natürliche Ressourcen.
Tanja Gantner, Mitbegründerin OFFCUT
Tanja Gantner ist Wahlbaslerin und Betriebsökonomin mit Zürcher Dialekt und hat 2013 OFFCUT mitbegründet. OFFCUT ist ein Marktplatz für Gebraucht- und Restmaterialien, die sonst im Abfall landen würden. Die Materialien werden sortiert, gelagert und als Werkstoffe für neue Projekte weiterverkauft. So verlängert OFFCUT deren Lebensdauer, sensibilisiert die Schweizer Bevölkerung für einen achtsamen Umgang mit Ressourcen […]
Lukas Oppler, StartUp-Gründer
Lukas Oppler wollte um die Welt reisen. Um seinen Traum zu finanzieren, plante er, mit einer mobilen Werkstatt unterwegs Geld zu verdienen. Um Strom für seine Werkzeuge zu haben, musste ein mobiler Stromspeicher her – er fand jedoch keinen, den er sich leisten konnte. Also sammelte er alte Akkus von Recyclingstationen, reparierte sie und baute […]
Katharina Autenrieth-Fischlewitz, Pfarrerin
Katharina Autenrieth-Fischlewitz ist Pfarrerin der Evangelisch Reformierten Kirche im Kleinbasel. In ihrem Beruf geht es viel um Hoffnung, Zuversicht und Optimismus – aber natürlich auch um Prüfungen und Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Im Interview erzählt sie uns, warum Kinder Klimaschutz verstehen und warum «weniger» nicht zwingend «schlechter» ist.
Alexander Isenburg, Geschäftsführer habö AG
Alexander Isenburg studierte Wirtschaftswissenschaften in Basel und war von 2006 bis 2013 beim Kanton Basel-Stadt für Abfallentsorgung und Stadtreinigung zuständig. Seit 2014 ist er Geschäftsführer der habö AG in Allschwil, weshalb ihn mittlerweile das Thema Bauabfälle umtreibt. Im Interview erzählt er, welche Rolle der Umweltschutz in der Schüttgutbranche spielt und warum eine Stadt gleichzeitig immer […]
Tanja Klein, Modedesignerin
Tanja Klein ist Inhaberin des Basler Modelabels «kleinbasel». Die gelernte Schneiderin erklärt im Interview, warum Kleidung häufig viel zu billig ist, welche Probleme das Online-Shopping mit sich bringt und wie die Modebranche regenerativer und nachhaltiger werden kann.
Jérôme Thiriet, Unternehmer
Als Geschäftsführer der Basler Kurierzentrale trägt Jérôme Thiriet dazu bei, die urbane Logistik ins 21. Jahrhundert zu befördern. Als Grossrat der Grünen setzt er sich für ein umweltfreundlicheres Basel ein. Im Interview erzählt er, weshalb seiner Meinung nach die individuelle Verantwortungsübernahme zwar wichtig sei, den systemischen Wandel jedoch nicht ersetzen könne.
Hanns-Christian Mahler
Nach 20 Jahren im Pharmabusiness gründete Hanns-Christian Mahler im September 2021 sein eigenes Unternehmen. Der Pharmazeut will mit ten23 health zeigen, dass die Branche viele Möglichkeiten hat, nachhaltiger zu arbeiten.
Christoph Tanner
Photovoltaik, effiziente Energiesteuerung, integrale Haustechnik und Elektromobilität praktizierte der Unternehmer Christoph Tanner schon, als sich noch kaum jemand mit der Energiewende beschäftigte. Heute versucht er als Dozent, Lernende von der Wichtigkeit der Energieeffizienz zu überzeugen.
Désirée Nüesch
Häufig streben wir nach dem neusten, besten und erst noch günstigsten Angebot – und ersetzen es im selben Atemzug durch das nächstbeste. Désirée Nüesch, eine junge Künstlerin, zeigt mit ihrem virtuellen Gratismarkt, dass es auch anders geht.
Sarah Barth
Bauen ist eine der grössten Umweltsünden überhaupt. Ein Basler Architekturkollektiv fordert nun ein Umdenken.
Margrit Bühler
Die anthroposophische Freie Gemeinschaftsbank vergibt Kredite an ökologische und soziale Projekte und fördert damit die Unternehmensvielfalt sowie die regionale Wertschöpfung. Wachstum als Selbstzweck sei nicht das Ziel, meint Vize-Verwaltungsratspräsidentin Margrit Bühler.
Fredy Dinkel
Umweltthemen prägen seit 30 Jahren den Arbeitsalltag von Fredy Dinkel (Präsident Verwaltungsrat Carbotech AG). Statt wie früher nur Lösungen für Einzelprobleme zu finden, sollen heute ganze Systeme nachhaltig ausgerichtet werden. Das gilt auch für die öffentliche Beschaffung.
Heidi Mück
Der Verein FachFrauen Umwelt feiert heuer sein 30-jähriges Jubiläum. Mit grossem Engagement vernetzt Geschäftsleiterin Heidi Mück Biologinnen, Umweltingenieurinnen oder Försterinnen und hilft ihnen, sich in den oft von Männern dominierten Berufen durchzusetzen.
Pascale Steck
Dass hierzulande weder Gen-Mais noch genmanipuliertes Rindfleisch auf dem Teller landet, haben wir auch «biorespect» zu verdanken: Der kleine Verein mit Sitz in Basel kämpft seit mehr als drei Jahrzehnten gegen verschiedenste Bio-, Gen- und Fortpflanzungstechnologien. Seit 17 Jahren mit an vorderster Front dabei ist Geschäftsführerin Pascale Steck.
Meret und Ruth
Für die Umwelt möchten sich viele Menschen engagieren, doch fehlt es dazu meistens an der Zeit. Deshalb haben Ruth und Meret mit der Umwelt Plattform ein Format für Eilige geschaffen: An Pop up-Veranstaltungen kann man etwas beitragen, wenn es gerade passt.
Larissa Rihm und Olena Bolger
Larissa Rihm und Olena Bolger sind Teil des Impact Hub Basel. Der Impact Hub bietet Raum und Unterstützung für kreative Unternehmer und Investoren, sei es ein Arbeitsplatz für einen Tag oder die Präsentation eines guten Projektes.
Stephan Dilschneider
Alles ist möglich, was wir Menschen uns vorstellen können, davon ist Stephan Dilschneider überzeugt. Er gründete die Organisation ecoloc, die Gemeinden berät und unterstützt, eine Vision von einer Lokalen Ökonomie zu entwickeln und auch konkret umzusetzen.
Esther Petsche und Samuel Schlaefli
Esther Petsche und Samuel Schlaefli wollen mit ihren Filmen Interesse wecken, Alternativen aufzeigen und zum Nachdenken anregen.
Roger Portmann
Roger Portmann von der Bau- und Wohngenossenschaft „Lebenswerte Nachbarschaft“, kurz LeNa, hat eine Vision: Er möchte eine neue nachhaltige Wohn- und Lebensweise schaffen.
Catherine Merz
In der Elisabethen-Kirche in Basel findet eine Geschenk-Tauschaktion, organisiert von Catherine Merz, mit rund 300 Kindern statt. Die Kinder bringen zwei Spielsachen von Zuhause mit, mit welchen sie nicht mehr spielen und dürfen es gegen ein neues Spielzeug vor Ort eintauschen. Am Ende bleiben viele Spielsachen übrig, welche durch Partnerorganisationen in der Region Basel und […]
Ueli Gähler
„MultiWatch bringt das Verdrängte ans Licht“, sagt Ueli Gähler. Der Pensionierte sorgt zusammen mit weiteren Baslerinnen und Baslern dafür, dass man sich auch am Rheinknie um Menschenrechte im globalen Süden, in denen Schweizer Konzerne Niederlassungen haben, kümmert.
Thomas Flatt
In der öffentlichen Holzwerkstatt im Breitequartier kann man ohne Vorwissen unter Anleitung von engagierten Profis Wunschmöbel selber machen. Die Neue Freizeitwerkstatt ist ein gutes Beispiel für eine Institution, die dem Gemeinwohl dient: Fachleute geben ihr Wissen ehrenamtlich weiter und können sich dafür an einem selbstgemachten Möbelstück mitfreuen.
Nadine Born und Thomas Jenny
Eines ist für Nadine Born und Thomas Jenny klar: Radio X ist anders. Ein Radiosender, der abseits des Mainstreams seit 18 Jahren ein Kontrast-Programm sendet, gestaltet von wenigen Redaktoren und 200 Sendermacherinnen in Freiwilligenarbeit. Ein Sender, der gezielt unbequeme Themen anpackt und vielleicht deshalb ankommt.
Katharina Zaugg
Für Katharina Zaugg ist Putzen mehr als nur Saubermachen. Sie engagiert sich für die Raumpflege innen und aussen. Am „Putzen“ zeige sich, wie hierarchische Modelle aufgebaut sind, wie ethisch wir uns verhalten und wie umweltgerecht wir handeln, so die Putzexpertin.
Isidor Wallimann
Eine lokale Währung als Alternative zum Bargeld in Schweizer Franken oder zur Kreditkarte – seit dem Jahr 2005 ist diese Idee in Basel Realität. Der NetzBon, initiiert vom Verein Soziale Ökonomie Basel, hat das Ziel, nachhaltige Initiativen zu fördern und ein transparentes, spekulationssicheres Zahlungsmittel darzustellen, sagt Isidor Wallimann.
Aaron Ritschard
Die junge Kontaktstelle „Basel Wandel“ sammelt und vermittelt Informationen zu einer Vielzahl von ökologischen und sozialen Projekten in der Region Basel. Über die Vernetzungsplattform „Basel Wandel“ berichtet Aaron Ritschard bei RadioX.
Luzia Borer
Luzia Borer ist die Malwerkstatt „Öl & Kalk“ in Basel. Fundiertes Wissen rund um Naturmaterialien zeichnet das Ein-Frau-Unternehmen aus. Besonderes Merkmal ist, dass sie mit E-Bike und Anhänger unterwegs ist.
Angie Ruefer, Florian Olloz
Wer das Kulturbüro an der Florastrasse betritt, denkt zuerst eher an Kultur und Kunst als an den verantwortungsvollen Umgang mit Material oder an Müllvermeidung. Darum geht es aber auch: Wer Dinge teilt statt kauft, bremst den Konsum von Gütern und vermeidet Müll.
Barbara Buser
Barbara Buser ist in Basel eine, wenn nicht sogar die Instanz im Umdeuten von Orten, Räumen und Besitz. Ihr ist es gelungen, Zusammenhänge zu schaffen, die mehr geben, als nehmen. Die Menschen finden dort in ihren Feldern, Unternehmen, Werkhöfen und Silos Bindung an einen vertrauten Ort zum Wohnen und Sein – und damit eine Form […]