Nachhaltiger einkaufen? Hier findest du einen Überblick über einige bekannte Labels und zwei hilfreiche Tipps, wie du einfach und schnell selbst checken kannst, wie nachhaltig ein Produkt wirklich ist.
Das Label-Labyrinth. Bild: Laura Bisang
Nachhaltiger einkaufen? Hier findest du einen Überblick über einige bekannte Labels und zwei hilfreiche Tipps, wie du einfach und schnell selbst checken kannst, wie nachhaltig ein Produkt wirklich ist.
Text: Laura Bisang
Bild: fairtrademaxhavelaar.ch
Fairtrade ist ein globales Zertifizierungssystem mit dem Ziel, nachhaltige Anbaumethoden zu fördern und das Leben von Kleinbäuerinnen und Arbeitern in Entwicklungsländern zu verbessern. Produkte, die das Fairtrade-Label tragen, erfüllen internationale Standards für soziale, wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit. Das Label verspricht, dass das Produkt unter gerechten Bedingungen hergestellt wurde. Die Bäuerinnen und Bauern erhalten faire Preise für ihre Produkte, die Arbeiter und Arbeiterinnen faire Löhne und sichere Arbeitsbedingungen. Weil es bei den Produkten unterschiedliche Regeln zu beachten gibt, ist das Fairtrade-Label immer produktspezifisch: «Fairtrade Bananen» erhalten ihren Stempel durch die Einhaltung anderer Regeln als «Fairtrade Baumwolle».
Bild: admin.ch
Die Schweizer Energieetikette ist eine Deklaration, die vom Bund entwickelt wurde, um den Energieverbrauch von Haushaltsgeräten transparenter zu machen. Die Energieetikette hilft, energieeffiziente Geräte zu identifizieren und damit den eigenen Energieverbrauch und die damit verbundenen Kosten zu reduzieren.
Die Energieetikette verwendet ein Farbsystem mit Buchstaben von A (sehr energieeffizient) bis G (wenig energieeffizient), um den Energieverbrauch von Geräten zu kennzeichnen. Die Deklaration wird auf verschiedenen Geräten wie Kühlschränken, Waschmaschinen, Geschirrspülern und Lampen angebracht. Sie enthält zudem relevante Informationen wie zum Beispiel den jährlichen Energieverbrauch oder den Lärmpegel.
Bild: c2ccertified.org
Das Zertifizierungssystem Cradle to Cradle (C2C) ist ein Label, das vom gemeinnützigen C2C Products Innovation Institute (C2CPII) entwickelt wurde, um die Nachhaltigkeit von Produkten zu bewerten und zu verbessern. Das Label bewertet Produkte in fünf Kategorien: Materialgesundheit (ökotoxische sowie toxikologische Eigenschaft), Kreislauffähigkeit von Materialien, erneuerbare Energie und Kohlenstoffmanagement, Wassermanagement sowie soziale Fairness. Das Label wird für viele verschiedene Produktgruppen wie beispielsweise Kleidung, Möbel, Elektronik, Baumaterialien etc. vergeben.
Das Ziel des Labels ist es, Produkte zu schaffen, die in einem geschlossenen Kreislauf wiederverwendet werden können oder vollständig biologisch abbaubar sind. Die Materialien der Produkte müssen zudem sicher für Mensch und Umwelt sein.
Bild: migros.ch
Das Bewertungssystem von M-Check basiert auf einem einfachen Konzept: Je mehr Sterne ein Produkt hat, desto nachhaltiger ist es. Die Sterne werden auf der Verpackung des Produkts angezeigt und reichen von einem bis zu fünf Sternen. Die Bewertung erfolgt anhand der drei Kriterien: Klimaverträglichkeit des Produktes, Verträglichkeit der Verpackung und Tierwohl.
Um die Umweltbilanz eines Produkts zu bewerten, wird beispielsweise der Wasserverbrauch, der CO2-Ausstoss und der Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln berücksichtigt. Bei der Bewertung der sozialen Verträglichkeit werden Aspekte wie Arbeitsbedingungen, Löhne und Menschenrechte einbezogen. Beim Tierwohl werden u.a. die Tierhaltungsbedingungen oder der Einsatz von Antibiotika berücksichtigt. Die detaillierten Richtlinien der Migros finden sich auf der Website.
Bild: codecheck.info
Code Check ist eine Smartphone-App, mit der Verbraucherinnen und Verbraucher den Barcode eines Produkts scannen können. Die App ruft Informationen über die Nachhaltigkeit und den Einfluss der Produkte auf die Gesundheit ab.
Code Check greift dafür auf eine umfassende Datenbank mit über einer Million Produkten zu. Die App verwendet verschiedene Bewertungssysteme, um Produkte auf ihre Qualität, Nachhaltigkeit und Gesundheitsrisiken zu bewerten. Nutzerinnen und Nutzer können die App personalisieren und die Datenbank mit weiteren Produkten erweitern.
Die App ist kostenlos verfügbar und kann auf iOS- und Android-Geräten heruntergeladen werden. Sie ist in mehreren Sprachen verfügbar, darunter Deutsch, Englisch und Französisch.
Bild: Labelinfo.ch
Einen umfassenden Überblick über nahezu alle gängigen Labels findest du unter www.labelinfo.ch. Für viele Labels gibt es auf der Webseite eine unabhängige Bewertung, so dass verschiedene Labels miteinander verglichen werden können. Zudem wird bei jedem Label erläutert, welche Kriterien für die Vergabe erfüllt werden müssen.