POV Online Shopping auf dem Smart Phone

Der Versandhandel: Sehr bequem, aufgrund der ressourcenintensiven Logistikkette aber nicht unproblematisch fürs Klima.

«Dein Paket ist auf dem Weg zu dir!» – wie oft liest du diesen Satz jährlich in einer deiner Emails oder im Kundenportal eines Online-Versands?

 

Jede Bestellung, jede Lieferung und jeder Rückversand löst eine logistische Maschinerie aus, von der wir in unserem Alltag meist nicht viel mehr mitbekommen, als ein paar gelbe Autos und Radfahrerinnen in bunten Trikots auf Rennrädern, Rollern und Lastenvelos.

 

Bei der Stadtlogistik spricht man mitunter auch von der «Letzten Meile», also dem finalen Abschnitt einer langen Lieferkette, die es braucht, damit die neuen Turnschuhe, das neue Kleid oder der neue Fernseher innerhalb kürzester Zeit in deinen vier Wänden landen.

 

Tatsache ist: «Die auf den Schweizer Strassen erbrachten Transportleistungen summierten sich 2021 auf 17,4 Milliarden Tonnenkilometer – das sind 28% mehr also noch im Jahr 2000.» […] «Insgesamt legten die Güterfahrzeuge 2021 in der Schweiz 7,2 Milliarden Kilometer zurück. Das entspricht etwas mehr als einem Zehntel der Fahrleistungen des gesamten motorisierten Strassenverkehrs.» (Fact Check / Quelle)

 

Logistik und Zustellung tragen also erheblich zu den Treibhausgasemissionen und der Luftverschmutzung bei, vor allem in städtischen Gebieten. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt und die öffentliche Gesundheit.

Der «Letzte Meilen»-Stein

«Dein Paket ist auf dem Weg zu dir!» – wie oft liest du diesen Satz jährlich in einer deiner Emails oder im Kundenportal eines Online-Versands?

 

Jede Bestellung, jede Lieferung und jeder Rückversand löst eine logistische Maschinerie aus, von der wir in unserem Alltag meist nicht viel mehr mitbekommen, als ein paar gelbe Autos und Radfahrerinnen in bunten Trikots auf Rennrädern, Rollern und Lastenvelos.

 

Bei der Stadtlogistik spricht man mitunter auch von der «Letzten Meile», also dem finalen Abschnitt einer langen Lieferkette, die es braucht, damit die neuen Turnschuhe, das neue Kleid oder der neue Fernseher innerhalb kürzester Zeit in deinen vier Wänden landen.

 

Tatsache ist: «Die auf den Schweizer Strassen erbrachten Transportleistungen summierten sich 2021 auf 17,4 Milliarden Tonnenkilometer – das sind 28% mehr also noch im Jahr 2000.» […] «Insgesamt legten die Güterfahrzeuge 2021 in der Schweiz 7,2 Milliarden Kilometer zurück. Das entspricht etwas mehr als einem Zehntel der Fahrleistungen des gesamten motorisierten Strassenverkehrs.» (Fact Check / Quelle)

 

Logistik und Zustellung tragen also erheblich zu den Treibhausgasemissionen und der Luftverschmutzung bei, vor allem in städtischen Gebieten. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt und die öffentliche Gesundheit.

Folgende Herausforderungen gilt es im Bereich der Stadtlogistik zu bewältigen:

  • Verkehrsstaus sind eine grosse Herausforderung in städtischen Gebieten, besonders während der Hauptverkehrszeiten. Diese Staus führen nicht nur zu verspäteten Lieferungen, sondern tragen signifikant zu erhöhten Emissionen und stärkerer Luftverschmutzung bei.

 

  • Begrenzter Platz und Infrastruktur: In städtischen Gebieten sind der Platz und die Infrastruktur begrenzt, um die steigende Nachfrage nach Logistik- und Lieferdiensten zu bewältigen. Das macht es schwierig, effiziente und nachhaltige Logistiklösungen zu implementieren.

 

  • Die letzte Meile ist oft der teuerste und am wenigsten effiziente Teil des Lieferprozesses, vor allem in städtischen Gebieten, wo Verkehrsstaus und begrenzter Platz die effiziente Lieferung von Waren erschweren.

 

  • An der Koordination von Logistik- und Lieferdiensten in städtischen Gebieten sind zahlreiche Akteure beteiligt. Für die Umsetzung nachhaltiger Logistiklösungen ist die Zusammenarbeit dieser Akteure (wie Stadtverwaltungen, Lieferunternehmen und Einzelhändlern) unerlässlich.

 

Kurierfahrer mit elektrischem Lastenrad.
Es gibt viele Wege, den Warentransport nachhaltiger zu machen – zum Beispiel durch den Einsatz alternativer Liefermethoden wie hier mit einem elektrisch unterstützen Lastentransportrad in Wien. (Bild: Von Tischbeinahe – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0)

Diese Lösungsansätze gibt es:

Da unsere Städte weiter wachsen und der Bedarf an Warentransporten weiter steigt, besteht ein zunehmender Bedarf an effizienteren und nachhaltigeren Lösungen für Logistik, Lieferung und die letzte Meile. Hier sind einige Beispiele dafür, wie sich Städte darauf einstellen:

 

  • Einsatz von alternativen Liefermethoden: Alternative Liefermethoden wie Lastenfahrräder und Elektrofahrzeuge können dazu beitragen, Emissionen und Verkehrsstaus in städtischen Gebieten zu reduzieren. In Basel gibt es zum Beispiel die Kurierzentrale und den Metropolkurier, die auf nachhaltigen Transport setzen.

 

  • Ausbau städtischer Logistikdrehkreuze und Abholstationen: Städtische Logistikzentren können dazu beitragen, die Anzahl der Fahrzeuge auf den Strassen zu verringern und die Effizienz der Lieferungen zu verbessern. Auch der Einsatz von Schließfächern und Abholstellen kann die Anzahl der Lieferfahrzeuge auf der Straße reduzieren und gleichzeitig flexiblere und bequemere Lieferoptionen für die Kunden bieten.

 

  • Integration von Technologie: Intelligente Technologien wie beispielsweise Routenoptimierungssoftware und Echtzeit-Tracking-Systeme können dazu genutzt werden, Daten über Liefermuster und Kundenverhalten zu sammeln und zu analysieren, um so genauere Bedarfsprognosen und eine bessere Bestandsverwaltung zu ermöglichen. Dadurch können unnötige Lieferungen vermieden und der Ressourcenverbrauch reduziert werden.

 

  • Bessere Koordination und Kommunikation zwischen den beteiligten Akteuren. Diese Zusammenarbeit erleichtert die Suche nach Lösungen für eine effizientere und nachhaltigere Lieferpraxis.

 

  • Anreize für nachhaltige Lieferpraktiken: Städte können Anreize für nachhaltige Lieferpraktiken schaffen, indem sie Unternehmen, die nachhaltige Liefermethoden wie Elektrofahrzeuge oder Lastenfahrräder nutzen, steuerliche Anreize oder andere Vorteile bieten. Diese Anreize können dazu beitragen, die Einführung nachhaltigerer Logistik- und Lieferpraktiken zu fördern.

 

Auch du kannst etwas tun:

Einer der wichtigsten Akteure in dieser Logistikkette ist jedoch der Endverbraucher, der Konsument – oder, anders gesagt: du, deine Familie, deine Freunde und Kolleginnen und Kollegen. Frag dich doch vor dem nächsten Klick auf den Bestellbutton, ob du das, was du da kaufst, tatsächlich brauchst.

Vor allem die massenhaften Rücksendungen von Dingen, die bestellt und dann doch nicht behalten werden, sind problematisch fürs Klima. Vielleicht gehst du den nächsten Pullover ja wieder mal direkt im Laden anprobieren, so praktisch Bestellen sein mag. Die Umwelt würd’s freuen.

Redaktion und Text: Christian Hansen

Beitragsbilder:
1.  CardMapr.nl auf Unsplash
2. Von Tischbeinahe – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, angepasster Inhalt (Logos entfernt)

Folge uns und entdecke spannende Neuigkeiten