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Der «schwarze Freitag» ist eine Rabattschlacht. Foto: Pixabay

Die Tage werden kürzer, die Nächte länger. Die Blätter färben sich gelb, rot, orange. Mit dem Einzug der kalten Jahreszeit rückt ein Tag immer näher, auf den viele Menschen das halbe Jahr entgegenfiebern: der letzte Freitag im November, «Black Friday». Für noch mehr Menschen aber, für die Umwelt und auch manche lokale Modegeschäfte ist dieser Tag kein guter Tag. Was es mit dem «Black Friday» auf sich hat und was du tun kannst, erfährst du hier.

Nachhaltige Mode am Black Friday?

Die Tage werden kürzer, die Nächte länger. Die Blätter färben sich gelb, rot, orange. Mit dem Einzug der kalten Jahreszeit rückt ein Tag immer näher, auf den viele Menschen das halbe Jahr entgegenfiebern: der letzte Freitag im November, «Black Friday». Für noch mehr Menschen aber, für die Umwelt und auch manche lokale Modegeschäfte ist dieser Tag kein guter Tag. Was es mit dem «Black Friday» auf sich hat und was du tun kannst, erfährst du hier.

Text: Laura Bisang

Was ist der «schwarze Freitag»?

Am «Black Friday» werden Fast-Fashion-Produkte nochmals um 50%, 60% oder 70% reduziert. Fast-Fashion, bezeichnet das Geschäftsmodell, indem Bekleidung trendorientert, schnell und preisgünstig produziert wird. Pullover oder Hosen kosten dann vielfach nicht einmal mehr zehn Franken. Das Unternehmen macht aber trotzdem Gewinn.

 

Logo Black Friday mit einer schwarzen Tasche

Black Friday, der Shopping-Feiertag. Foto: Pixabay

 

Der «Black Friday» zeigt eindrücklich, wie tief die Herstellungskosten der Fast Fashion Artikel wirklich sind: Das Material, die Entwicklung und das Design, die eigentliche Anfertigung und die Logistik, alles wird von den niedrigen Preisen, Gewinnmargen einbegriffen, gedeckt!

Dass solche tiefen Preise überhaupt möglich sind, hat einen ernsten Hintergrund. Menschen und die Umwelt tragen die Kosten. Labels, die fair und nachhaltig produzieren, können ihre Kleider zu solchen Preisen schlicht nicht anbieten.

Verlockungen, Impulskäufe – wie widerstehen? Fünf Tipps:

Vier Emojis

Wie fühlst du dich? Was brauchst du? Foto: Pixabay

«feel your basic needs»

Shopping stellt in vielen Fällen eine Ersatzbefriedigung dar. Nimm dir Zeit für dich, hör genau hin: Was brauchst du wirklich? Was macht dich glücklich? Was sind deine Bedürfnisse? Deine Mitmenschen, eine Beschäftigung, Sport oder gutes Essen? Das Belohnungszentrum deines Gehirns wirst du auch damit zufriedenstellen.

«stop before you shop»

Halte kurz inne und atme tief durch vor dem Kauf, frage dich: «Brauche ich diese Kleidungsstück wirklich?» Wenn nun aber doch mal das Bedürfnis aufkommt, etwas Neues zu kaufen oder Abwechslung in den eigenen Kleiderschrank zu bringen, gibt es auch verschiedene Möglichkeiten, dies auf eine umweltfreundlichere Art und Weise zu tun.

Bei einem Kleidungsstück wird ein Knopf angenäht.

Wer lernt, seinen Besitz wertzuschätzen, fährt nicht nur günstiger, sondern ist auch glücklicher. Foto: Pixabay

«care and repair»

Laut des Berichts Konsumkollaps durch Fast Fashion, können wir unsere CO2-Emissionen um 24 % reduzieren, wenn wir die Lebensdauer unserer Kleidung von einem auf zwei Jahre verlängern. Es gibt viele Schneidereien hier in Basel, in denen du die Lebensdauer deiner liebgewonnenen Kleidungsstücke um einige Jahre verlängern kannst.

Kleiderladen. Eine Frau trägt eine volle Shoppingtasche.

Foto: Pixabay

«support your locals»

Lokale und nachhaltige Modelabels unterstützen, die bestenfalls auch recycelbare Materialien verwenden. Hier gibt es auch viele interessante und innovative Labels zu entdecken. In Basel ist hierfür beispielsweise der  Spalenberg eine gute Adresse. Gerade am 25. November kann ein Spaziergang durch die Gassen eine erfüllende Alternative sein. Für die meisten lokalen Produkte muss man mehr Geld in die Hand nehmen, jedoch halten die Produkte meistens mehrere Jahre einwandfrei.

Und noch etwas: Ist es nicht viel schöner, ein einzigartiges Kleidungsstück zu tragen und nicht das gleiche, massenproduzierte Kleidungsstück wie die Schwägerin deiner besten Freundin?

Seit einigen Jahren versuchen kleine Labels mit der Unterstützung von Fashionrevolution Schweiz eine Gegenbewegung zur Rabattschlacht unter dem Motto «Colorful» oder «White Friday» zu starten. In den letzten zwei Jahren haben so lokale Geschäfte an der Schneidergasse, 10% des Tagesumsatzes an die Fashionrevolution Sektion Basel gespendet, statt mit Rabatten zu locken. Die Organisation setzt sich für eine sozial faire und nachhaltige Modebranche ein.

Gestapelte Kleider

Kleider aus zweiter Hand sind meist günstiger und nachhaltiger als Neuware. Foto: Pixabay

«secondhand»

Für Menschen mit einem kleineren Budget ist Secondhand zu empfehlen. Durch den immer grösser werdenden Nachhaltigkeitstrend gibt es immer mehr tolle Secondhand-Geschäfte oder -Plattformen. Mehr dazu findest du unter www.umweltbasel.ch/angebot.

Eine weitere Möglichkeit ist es auch, Kleidung zu tauschen, statt zu kaufen. Das kann im eigenen Freundeskreis sein oder an einem Event. Walk-in Closet organisiert zum Beispiel an über 23 Standorten schweizweit mehrere Kleidertauschbörsen monatlich. Aber auch Flohmärkte wie zum Beispiel in der Markthalle Basel bieten eine grosse Vielfalt an schönen Dingen aus zweiter Hand.

Wieso diesen Black Friday am 25. November 2022 also nicht etwas anders gestalten und ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit setzen? Auf eine stressige Schnäppchenjagd verzichten und stattdessen mit Freundinnen und Freunden die Secondhand Shops in Basel abklappern, einen Flohmarkt besuchen oder selber einen Kleidertausch organisieren?

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