Vielfältige Beheimatung

buero_in_situ Barbara Buser Wirtschaft
Wirtschaft
  • Text: Anette Graupe
  • Fotos: z.V.g. in situ

Kurzprofil

Barbara Buser
baubüro in situ ag
Dornacherstrasse 192, 4053 Basel
www.insitu.ch

Barbara Buser

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Barbara Buser

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Gundeldingerfeld

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Gebäude Hanro

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Blick auf das Markttreiben unter der Kuppel der Markthalle

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Vielfältige Beheimatung

Barbara Buser, «baubüro in situ ag»

Barbara Buser ist in Basel eine, wenn nicht sogar die Instanz im Umdeuten von Orten, Räumen und Besitz. Ihr ist es gelungen, Zusammenhänge zu schaffen, die mehr geben, als nehmen. Die Menschen finden dort in ihren Feldern, Unternehmen, Werkhöfen und Silos Bindung an einen vertrauten Ort zum Wohnen und Sein  –  und damit eine Form von Heimat.

buero_in_situ Barbara Buser
Wirtschaft
  • Text: Anette Graupe
  • Fotos: z.V.g. in situ

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Barbara Buser
baubüro in situ ag
Dornacherstrasse 192, 4053 Basel
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Spuren bewahren, Bestehendes weiternutzen

Barbara Busers Herzensangelegenheit ist es, Spuren zu erhalten, soziale Möglichkeitsräume zu schaffen und die Ressource Kreativität zu nutzen. Im Hanro-Areal in Liestal hat sie zum Beispiel die Spuren der Arbeit bewahrt und die grosse Hanro-Sammlung mit alten Badehosen, Pyjamas und Unterwäsche gerettet. Und die Basler Markthalle wird derzeit ihrer Bestimmung entsprechend wieder als Drehscheibe für Lebensmittel betrieben.

Mehrwert entsteht nicht durch Neubauen, sondern durch Investitionen in den sozialen und ökologischen Raum.

Barbara Buser

Barbara Buser

Deshalb heisst das nächste Grossprojekt für sie denn auch «Felix Platter». Und sie rechnet vor, dass man bei Erhalt und Umbau des alten Spitals, zum Beispiel mit einer Genossenschaft mit innovativen Wohnformen, mindestens 20 Millionen Franken und zusätzlich noch eine enorme Menge graue Energie sparen kann. Wie im Gundeldinger Feld muss nicht alles abgebrochen, sondern lediglich einiges abgesprochen und optimiert werden. Mehrwert entsteht nicht durch Neubauen, sondern durch Investitionen in den sozialen und ökologischen Raum.

Die Vernetzerin hat in ihrem Leben bisher fünf Genossenschaften und elf Aktiengesellschaften sowie GmbHs mitgegründet und sechs Vereine initiiert. Dazu gehört u.a. das stadtbekannte Unternehmen Mitte in Basel, das Gundeldinger Feld, aus dem ein lebendiges Quartierzentrum entstanden ist, sowie das Spreefeld, ein grosses Wohnprojekt in Berlin. Gewinn spielt für sie keine Rolle. Entscheidend ist, dass sich die Projekte selber tragen.

Für sie liegt auf der Hand, dass Städte einer sozial und ökologisch vertretbaren Stadtentwicklung verpflichtet sind. So gehört es zum Prinzip ihres eigenen Architekturbüros in situ, grundsätzlich keine Einfamilienhäuser zu bauen, sondern vielmehr Bestehendes weiter zu nutzen und so umzubauen, dass kleine Mieteinheiten entstehen. So bleibt der ökologische Fussabdruck kleiner.

Fairness ist für sie entscheidend bei allem, was sie anpackt – auch was das Bodenrecht betrifft. Der Boden soll dem Staat gehören und im Baurecht weiterverpachtet werden. «So lässt sich mit dem Ertrag Gutes tun. Denn sonst überlassen wir die Stadtgestaltung der Immobilienwirtschaft», sagt eine, die es wissen muss.

Über sich selber sagt die Architektin: «Ich habe viel Glück gehabt. Es ist mir wichtig, nicht gegen, sondern für etwas zu kämpfen». Dass die Lebendigkeit im Gundeldinger Feld für einen Neuzuzüger der entscheidende Grund war, sich im Gundeli niederzulassen, ist für sie ein gutes Beispiel für einen persönlichen Erfolg, der ihr viel Kraft gibt und sie neu beflügelt hat.

Nach ihrem Studium lebte sie 10 Jahre lang im Südsudan und in Tanzania und half dort mit, Brunnen zu bauen und die Gebäude der Universität von Dar es Salaam zu renovieren. Zurück in Basel und weitgehend beziehungslos heuerte sie auf der Münsterfähre an. Die zunehmende Wegwerfmentalität hierzulande brachte sie dazu, im Jahr 1995 die Bauteilbörse Basel zu erfinden. Inzwischen hat sich das Weiternutzen von gut erhaltenen, alten Baumaterialien von Basel aus in die ganze Schweiz und darüber hinaus ausgebreitet. Ihr Architekturbüro bezieht von dort oft selber gebrauchtes Parkett und Türen und baut zum Beispiel Waschbecken und ganze Küchen bei eigenen Umbauten wieder ein. Abfälle vermeiden und nachhaltiges Umbauen ist bis heute ihr Kerngeschäft geblieben.

Im Gundeli ist sie tief verwurzelt. Hier wohnt sie im Haus ihres Urgrossvaters und fühlt sich zugehörig und berechtigt mitzureden, zum Beispiel in der Quartierplanungsgruppe. Und hier ist der Dreh- und Angelpunkt ihres Wirkens. Kürzlich wurde im Gundeldinger Feld ein altes Kohlesilo umgebaut und als Förderprojekt der 2000 Watt-Gesellschaft – Pilotregion Basel ausgewählt, um farbige Solarpanels zu testen. Die für die Fenster herausgeschnittenen Betonplatten dienen jetzt als Sitzgelegenheit…

Publiziert im September 2015

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Der frühere Präsident des Vereins «Genuss aus Stadt und Land» hilft Bäuerinnen und Bauern aus der Region, ihre Produkte zu vermarkten. Marcel Strub kümmert sich auch im Bienen.

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Tanja Gantner von OFFCUT

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Portrait von Lukas Oppler

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Portrait von Pfarrerin Katharina Autenrieth-Fischlewitz

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Portrait von Modedesignerin Tanja Klein

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Als Geschäftsführer der Basler Kurierzentrale trägt Jérôme Thiriet dazu bei, die urbane Logistik ins 21. Jahrhundert zu befördern. Als Grossrat der Grünen setzt er sich für ein umweltfreundlicheres Basel ein. Im Interview erzählt er, weshalb seiner Meinung nach die individuelle Verantwortungsübernahme zwar wichtig sei, den systemischen Wandel jedoch nicht ersetzen könne.  

Portrait von Jérôme Thiriet

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Porträt von Hanns-Christian Mahler

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Photovoltaik, effiziente Energiesteuerung, integrale Haustechnik und Elektromobilität praktizierte der Unternehmer Christoph Tanner schon, als sich noch kaum jemand mit der Energiewende beschäftigte. Heute versucht er als Dozent, Lernende von der Wichtigkeit der Energieeffizienz zu überzeugen.

Portrait von Christoph Tanner

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Häufig streben wir nach dem neusten, besten und erst noch günstigsten Angebot – und ersetzen es im selben Atemzug durch das nächstbeste. Désirée Nüesch, eine junge Künstlerin, zeigt mit ihrem virtuellen Gratismarkt, dass es auch anders geht.

Désirée Nüesch

Sarah Barth

Bauen ist eine der grössten Umweltsünden überhaupt. Ein Basler Architekturkollektiv fordert nun ein Umdenken.

Der Architekturverein "Countdown" bei einer Besprechung

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Reisen kann auch ressourcenschonend sein: Seit 2015 ist das Gaia Hotel am Centralbahnplatz komplett auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. «Ganz ohne Fleisch geht es aber trotzdem nicht», sagt Philip Moser, Marketing and Sustainability Manager im ersten Zero-Waste-Hotel der Schweiz.

Philip Moser

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Die anthroposophische Freie Gemeinschaftsbank vergibt Kredite an ökologische und soziale Projekte und fördert damit die Unternehmensvielfalt sowie die regionale Wertschöpfung. Wachstum als Selbstzweck sei nicht das Ziel, meint Vize-Verwaltungsratspräsidentin Margrit Bühler.

Margrit Bühler

Fredy Dinkel

Umweltthemen prägen seit 30 Jahren den Arbeitsalltag von Fredy Dinkel (Präsident Verwaltungsrat Carbotech AG). Statt wie früher nur Lösungen für Einzelprobleme zu finden, sollen heute ganze Systeme nachhaltig ausgerichtet werden. Das gilt auch für die öffentliche Beschaffung.

Portrait von Fredy Dinkel

Heidi Mück

Der Verein FachFrauen Umwelt feiert heuer sein 30-jähriges Jubiläum. Mit grossem Engagement vernetzt Geschäftsleiterin Heidi Mück Biologinnen, Umweltingenieurinnen oder Försterinnen und hilft ihnen, sich in den oft von Männern dominierten Berufen durchzusetzen.

Heidi Mück

Pascale Steck

Dass hierzulande weder Gen-Mais noch genmanipuliertes Rindfleisch auf dem Teller landet, haben wir auch «biorespect» zu verdanken: Der kleine Verein mit Sitz in Basel kämpft seit mehr als drei Jahrzehnten gegen verschiedenste Bio-, Gen- und Fortpflanzungstechnologien. Seit 17 Jahren mit an vorderster Front dabei ist Geschäftsführerin Pascale Steck.

Pascale Steck

Meret und Ruth

Für die Umwelt möchten sich viele Menschen engagieren, doch fehlt es dazu meistens an der Zeit. Deshalb haben Ruth und Meret mit der Umwelt Plattform ein Format für Eilige geschaffen: An Pop up-Veranstaltungen kann man etwas beitragen, wenn es gerade passt.

Ein Gruppenfoto von vier Frauen, die grosse Buchstaben aus Gras in den Händen halten. Up

Larissa Rihm und Olena Bolger

Larissa Rihm und Olena Bolger sind Teil des Impact Hub Basel. Der Impact Hub bietet Raum und Unterstützung für kreative Unternehmer und Investoren, sei es ein Arbeitsplatz für einen Tag oder die Präsentation eines guten Projektes.

Larissa Rihm und Olena Bolder

Stephan Dilschneider

Alles ist möglich, was wir Menschen uns vorstellen können, davon ist Stephan Dilschneider überzeugt. Er gründete die Organisation ecoloc, die Gemeinden berät und unterstützt, eine Vision von einer Lokalen Ökonomie zu entwickeln und auch konkret umzusetzen.

Portrait von Stephan Dilschneider

Esther Petsche und Samuel Schlaefli

Esther Petsche und Samuel Schlaefli wollen mit ihren Filmen Interesse wecken, Alternativen aufzeigen und zum Nachdenken anregen.

Esther Petsche und Samuel Schlaefli sitzen auf einem Balkon

Roger Portmann

Roger Portmann von der Bau- und Wohngenossenschaft „Lebenswerte Nachbarschaft“, kurz LeNa, hat eine Vision: Er möchte eine neue nachhaltige Wohn- und Lebensweise schaffen.

Roger Portmann hält einen Vortrage, im Hintergrund läuft eine PowerPoint-Präsentation.

Catherine Merz

In der Elisabethen-Kirche in Basel findet eine Geschenk-Tauschaktion, organisiert von Catherine Merz, mit rund 300 Kindern statt. Die Kinder bringen zwei Spielsachen von Zuhause mit, mit welchen sie nicht mehr spielen und dürfen es gegen ein neues Spielzeug vor Ort eintauschen. Am Ende bleiben viele Spielsachen übrig, welche durch Partnerorganisationen in der Region Basel und […]

Portrait von Catherine Merz

Ueli Gähler

„MultiWatch bringt das Verdrängte ans Licht“, sagt Ueli Gähler. Der Pensionierte sorgt zusammen mit weiteren Baslerinnen und Baslern dafür, dass man sich auch am Rheinknie um Menschenrechte im globalen Süden, in denen Schweizer Konzerne Niederlassungen haben, kümmert.

Ueli Gähler mit seinem Hund auf den Stufen vor der Syngenta

Thomas Flatt

In der öffentlichen Holzwerkstatt im Breitequartier kann man ohne Vorwissen unter Anleitung von engagierten Profis Wunschmöbel selber machen. Die Neue Freizeitwerkstatt ist ein gutes Beispiel für eine Institution, die dem Gemeinwohl dient: Fachleute geben ihr Wissen ehrenamtlich weiter und können sich dafür an einem selbstgemachten Möbelstück mitfreuen.

Portrait von Thomas Flatt

Nadine Born und Thomas Jenny

Eines ist für Nadine Born und Thomas Jenny klar: Radio X ist anders. Ein Radiosender, der abseits des Mainstreams seit 18 Jahren ein Kontrast-Programm sendet, gestaltet von wenigen Redaktoren und 200 Sendermacherinnen in Freiwilligenarbeit. Ein Sender, der gezielt unbequeme Themen anpackt und vielleicht deshalb ankommt.

Portrait von Nadine Born und Thomas Jenny

Katharina Zaugg

Für Katharina Zaugg ist Putzen mehr als nur Saubermachen. Sie engagiert sich für die Raumpflege innen und aussen. Am „Putzen“ zeige sich, wie hierarchische Modelle aufgebaut sind, wie ethisch wir uns verhalten und wie umweltgerecht wir handeln, so die Putzexpertin.

Portrait von Katharina Zaugg

Isidor Wallimann

Eine lokale Währung als Alternative zum Bargeld in Schweizer Franken oder zur Kreditkarte – seit dem Jahr 2005 ist diese Idee in Basel Realität. Der NetzBon, initiiert vom Verein Soziale Ökonomie Basel, hat das Ziel, nachhaltige Initiativen zu fördern und ein transparentes, spekulationssicheres Zahlungsmittel darzustellen, sagt Isidor Wallimann.

Portrait von Isidor Wallimann

Aaron Ritschard

Die junge Kontaktstelle „Basel Wandel“ sammelt und vermittelt Informationen zu einer Vielzahl von ökologischen und sozialen Projekten in der Region Basel. Über die Vernetzungsplattform „Basel Wandel“ berichtet Aaron Ritschard bei RadioX.

Aaron Ritschard sitzt mit anderen Person am Tisch eines Cafés.

Luzia Borer

Luzia Borer ist die Malwerkstatt „Öl & Kalk“ in Basel. Fundiertes Wissen rund um Naturmaterialien zeichnet das Ein-Frau-Unternehmen aus. Besonderes Merkmal ist, dass sie mit E-Bike und Anhänger unterwegs ist.

Portrait von Luzia Borer

Angie Ruefer, Florian Olloz

Wer das Kulturbüro an der Florastrasse betritt, denkt zuerst eher an Kultur und Kunst als an den verantwortungsvollen Umgang mit Material oder an Müllvermeidung. Darum geht es aber auch: Wer Dinge teilt statt kauft, bremst den Konsum von Gütern und vermeidet Müll.

Angie Ruefer und Florian Olloz