- Interview: Sara Meier
- Foto: Bettina Hägeli
Kurzprofil
Madeleine Grolimund
Mitglied im Neutralen Quartierverein Bachletten-Holbein (NQVB-H)
Initiantin der Bücherkabine am Bundesplatz
Seit den Dreissigerjahren hingen in der Litfasssäule am Bundesplatz ein öffentlicher Telefonapparat und ein angestaubtes Telefonbuch. Heute reihen sich stattdessen packende Romane und spannende Erzählungen auf den neu eingezogenen Holzregalen. «Hier dürfen Sie Bücher mitnehmen oder tauschen», sagt die Anschrift auf der Glastür. Das Prinzip des offenen Bücherschranks ist ziemlich simpel: Nimm eins, bring eins – ein Geben und Nehmen, salopp gesagt. So begeistert das Gratisangebot Menschen aller Altersgruppen und mit den unterschiedlichsten Muttersprachen: «Bei uns finden Sie englische, französische, ja sogar niederländische oder kroatische Literatur», so Madeleine Grolimund, sichtlich stolz auf das vielfältige Repertoire der Bücherkabine. Die 75-Jährige ist Betreuerin der Kabine am Bundesplatz und hat das Projekt im Jahr 2018 ins Rollen gebracht.
Wachsame Hüterin des Literaturschatzes: Die Leseratte vom Bücherkabinett am Bundesplatz.
«Beim Gedanken daran, Bücher fürs Altpapier zu bündeln, blutet mir das Herz», sagt die leidenschaftliche Leserin. Sie habe sich deshalb schon immer damit schwergetan, sich von ihren literarischen Lieblingsstücken zu trennen. Als Swisscom nach und nach den Dienst ihrer Publifone einstellte, kam ihr die Idee, man könne doch die alten, teils vermüllten Telefonkabinen zu kleinen Büchertauschbörsen umfunktionieren. Damit schenkt man den ausrangierten Krimis, Romanen und Biografien ein zweites Leben und kann Gleichgesinnte mit neuem Lesestoff inspirieren. Auf Anfrage beim Kommunikationsunternehmen hiess es bloss, die Kabinen hätten ausgedient und würden an die Kantons- und Stadtentwicklung abgetreten. So tat sich Grolimund mit ihrer Freundin Johanna Gloor-Bär zusammen – damals beide Vorstandsmitglieder des neutralen Quartiervereins Bachletten-Holbein – und machte sich für die Umnutzung der Kabinen stark. Seit bald zwei Jahren nun ist das Bachletten-Holbein-Quartier einer von fünf Standorten in Basel, wo in einer ehemaligen Swisscom-Zelle Bücher getauscht werden. Über ein Dutzend Besucherinnen und Besucher stöbern täglich im bunt zusammengewürfelten Sortiment. «Besonders viel Freude bereiten mir die Begegnungen und der Austausch mit den Büchernarren», schwärmt Grolimund. So schätzt die ehemalige Supervisorin und Organisationsentwicklerin neben dem Umgang mit der Literatur auch den sozialen Aspekt des Büchertauschangebots.
Jahre nach seinem Einsatz im Dienst von Swisscom, hat das Urgestein der Publifone heute wieder eine ehrenvolle Funktion.
Was Grolimund immer aufs Neue erstaunt: Innerhalb nur weniger Stunden kann es im Bücherschrank schon wieder komplett anders aussehen – wenn sich wieder mal ein etwas unpassender Gegenstand zwischen Cornelia Funkes «Tintenherz» und Antoine de Saint-Exupéry’s «Le Petit Prince» verirrt. «Wir fanden schon Zimmerpflanzen oder eine gerahmte Stickweberei zwischen unseren Bücherregalen», erzählt Grolimund. Vandalismus oder Schmierereien gab es jedoch bis dato kaum. «Und so bleibt es hoffentlich auch.» Regelmässige Aufräumaktionen seien allerdings unerlässlich: Die zuständige Betreuerin geht alle zwei bis drei Tage vorbei. Denn sonst würde die Kabine regelrecht überhäuft und schliesslich wolle man nicht als Entsorgungsdeponie hinhalten. Nach zwei Wochen gibt sie die Verantwortung an eine ihrer sieben Kolleginnen weiter. «Wir hören immer wieder, wir hätten die ordentlichste Bücherkabine von Basel. Wir wollen aber die schönste sein», stellt Grolimund klar. Und dafür sei es eben nötig, regelmässig die Regale zu kontrollieren sowie Boden, Scheiben und Tablare zu putzen. 300 bis 400 Franken stellt der Quartierverein für Reinigungsmaterial und kleinere Reparaturen jährlich zur Verfügung. Für die erste Installation investierte man aber weit mehr: über 7000 Franken – ein grosser Teil davon kam von der Christoph Merian Stiftung. Die Grundreinigung, Schleif- und Montagearbeiten übernahmen Profis. Auch eine Türe musste her. Denn diese fehlte zu Beginn komplett. Um der Kabine den passenden Anstrich zu verpassen, wählte der Basler Künstler Daniel Zeltner ein Motiv aus Büchern und Regalen in frischem Grün, Gelb und Blau. Neben dem verschneiten Türgriff sitzt die Leseratte des Bücherkabinetts und wacht pflichtbewusst über den automatischen Eingangsknopf: Von 20 bis 7 Uhr ist das Tor zum Literaturschatz verriegelt.
In der Bücherkabine herrscht stets Ordnung und Sauberkeit – den acht engagierten Helferinnen aus dem Quartier sei Dank.
Bücherkabine Bachletten
Bundesplatz, Tramhaltestelle Nr. 8
Bücherschrank Am Ring
Helvetiaplatz
Bücherschrank St. Johann
Voltaplatz an der Ecke Gasstrasse / Elsässerstrasse
Bücherschrank Wettstein
Theodorsgrabenanlage, beim Restaurant Ressliryti
Bücherschrank St. Alban-Gellert
St. Alban Rheinweg 70
Bücherkasten Hirzbrunnen
Kleinriehenstrasse 73
Bücherschrank
Karl Barth-Platz
Bücherschrank Gundeldingen
Dornacherstrasse 192, auf dem Areal des Gundeldinger Felds
Bücherschrank Riehen
Gedenkstätte Riehen
Buchstopp Riehen – Kornfeld
Kreuzung Lachenweg / Grenzacherweg
Weitere Porträts
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84 Prozent unseres Abfalls stammt aus dem Abbruch von Häusern. Das müsste nicht sein: Die Bauteilbörse Basel rettet intakte Lavabos und Fenster und platziert sie wieder in Neubauten. Gleichzeitig integrieren Manuel Herzog und sein Team stellenlose Menschen in den Arbeitsprozess.
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Ein Drittel unserer Lebensmittel landet im Abfall. Markus Hurschler berät Unternehmen, wie sie die regelmässig weggeworfene Menge verkleinern – und rät zu mehr Mut im Umgang mit angeblich abgelaufenen Esswaren.
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Seit 2022 betreiben Florian Omlin und sein Kollege Oleg Rusakov «Radschaft»: Mit Lastenfahrrädern sammeln sie Bioabfälle in Basel ein, um sie im Güterbahnhof Wolf zu kompostieren. Die Nachfrage zeigt, dass viele Menschen die sinnvolle Verwertung ihrer Rüstabfälle schätzen. Das Angebot von Radschaft startete 2019 im Gundeli, mittlerweile wird der Abholservice in der ganzen Stadt Basel […]
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Wie funktioniert verpackungsfreies Einkaufen? Ist das nicht umständlich oder viel zu teuer? Nathalie, Anita, Simone und Ivo von den Unverpackt-Läden «Abfüllerei», «Basel unverpackt» und «Natürlich unverpackt» geben hilfreiche Einkaufstipps und nehmen Stellung zu gängigen Vorurteilen.
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Tanja und Fabio Gemperli, welche die «Buvette 7» seit der Saison 2023 betreiben, setzen ganz auf Wiederverwendung und lokale, saisonale Produkte.
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Das «zweifach» im Gundeli ist kein gewöhnlicher Secondhand-Laden. Neben Kleidern repariert das Geschäft auch Velos und baut aus alten Fahrrädern neue zusammen. Gleichzeitig setzt sich die Einrichtung für Menschen mit einer Beeinträchtigung ein.
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Regional konsumieren ist nachhaltig und liegt im Trend. Eine Genossenschaft ermöglicht es Läden und Restaurants, ohne viel Aufwand Lebensmittel von Nordwestschweizer Produzenten zu beziehen.
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Sonja Grässlin rettet mit der WERT!Stätte täglich Lebensmittel vor der Biotonne. Mit dem Einsatz gegen Food Waste möchte sie aufzeigen, dass geniessbare Lebensmittel nicht weggeworfen werden sollten.
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Vor fünf Jahren gründeten Sue Rauss und Martin Studer EcoLogicals, um Roche-Mitarbeitenden Eigeninitiative für die Umwelt zu ermöglichen. Mittlerweile betreibt die Bottom-up-Community zahlreiche Nachhaltigkeitsprojekte innerhalb des Unternehmens, darunter einen Obst- und Gemüsegarten.
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Tanja Gantner ist Wahlbaslerin und Betriebsökonomin mit Zürcher Dialekt und hat 2013 OFFCUT mitbegründet. OFFCUT ist ein Marktplatz für Gebraucht- und Restmaterialien, die sonst im Abfall landen würden. Die Materialien werden sortiert, gelagert und als Werkstoffe für neue Projekte weiterverkauft. So verlängert OFFCUT deren Lebensdauer, sensibilisiert die Schweizer Bevölkerung für einen achtsamen Umgang mit Ressourcen […]
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Kim Berrendorf ist Nachhaltigkeits-Managerin bei der Baloise. Sie hat einen Master in Nachhaltiger Entwicklung der Universität Basel und gründete 2018 den Blog «KimiB.Good», um ihr Kommunikationswissen mit ihrem Know-how im Bereich nachhaltige Entwicklung zu kombinieren und gute Nachrichten zu verbreiten. Wir haben Sie im Interview zu ihren Positionen beim Klimaschutz befragt.
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Lukas Oppler wollte um die Welt reisen. Um seinen Traum zu finanzieren, plante er, mit einer mobilen Werkstatt unterwegs Geld zu verdienen. Um Strom für seine Werkzeuge zu haben, musste ein mobiler Stromspeicher her – er fand jedoch keinen, den er sich leisten konnte. Also sammelte er alte Akkus von Recyclingstationen, reparierte sie und baute […]
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Katharina Autenrieth-Fischlewitz ist Pfarrerin der Evangelisch Reformierten Kirche im Kleinbasel. In ihrem Beruf geht es viel um Hoffnung, Zuversicht und Optimismus – aber natürlich auch um Prüfungen und Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Im Interview erzählt sie uns, warum Kinder Klimaschutz verstehen und warum «weniger» nicht zwingend «schlechter» ist.
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Anna Rossinelli und Georg Dillier machen Musik – und das seit bald 15 Jahren professionell und sehr erfolgreich. Die Singer-Songwriterin fühlt sich nicht nur auf Bühnen wohl, sondern auch vor der Kamera: In der SRF-Serie «Tschugger» wirkte sie gerade als Polizistin mit. Zusammen mit einer Freundin führt sie ausserdem noch das Rhybadhysli« – eine vielseitige […]
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Alexander Isenburg studierte Wirtschaftswissenschaften in Basel und war von 2006 bis 2013 beim Kanton Basel-Stadt für Abfallentsorgung und Stadtreinigung zuständig. Seit 2014 ist er Geschäftsführer der habö AG in Allschwil, weshalb ihn mittlerweile das Thema Bauabfälle umtreibt. Im Interview erzählt er, welche Rolle der Umweltschutz in der Schüttgutbranche spielt und warum eine Stadt gleichzeitig immer […]
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Raquel Haas und Benjamin Rytz engagieren sich seit Jahren für den Klimaschutz und pochen auf mehr Engagement – unter anderem als Vertreterin und Vertreter des Klimastreiks Schweiz. Trotz ihres jungen Alters mischen die beiden bereits in der grossen Politik mit und stehen ein für die Interessen der jungen Menschen an einer lebenswerten, intakten Zukunft. […]
Hans Peter Brugger
Hans Peter Brugger setzt sich mit seiner Aktion Pinguin für ein sauberes Rheinufer ein. Von der Idee bis zur Lieferung von 100’000 Säckli für die Abfallbeseitigung hat es ca. 1.5 Jahre gedauert. Die ganze Geschichte hier im Video.
Mirko Ulbl
Der Verein «Ooink Ooink Productions» sorgt auf dem Kleinbasler Landhof für eine breite Palette an Kinder- und Jugendevents, bei denen nachhaltige Aspekte berücksichtigt werden. Dementsprechend wird der auf dem Areal anfallende Abfall nicht nur gesammelt, sondern auch korrekt getrennt und entsorgt.
Sabine Nurnus Stucki und Jan Stucki
GoSimple unterstützt Singles, Paare und Familien dabei, ihren Konsum auf das Notwendige zu reduzieren und so den Alltag nachhaltig zu gestalten. Das Projekt ermöglicht den Teilnehmenden, während sechs Monaten ihr Wissen zum nachhaltigen Leben zu vertiefen.
Astrid Sommerhalder & Beat Inäbnit
Die Abfalljäger, Beat Inäbnit und Astrid Sommerhalder, sammeln täglich bis zu 100kg Abfall und das freiwillig. Was bewegt sie dazu? Die Antwort erfährst du im Video von Sabrina Inderbitzi.
David Schweizer und Till Schaltegger
Das Basler Start-up Cheeky Campers von David Schweizer und Till Schaltegger will ökologisch und sozial möglichst nachhaltig handeln: Die Firma vermietet simpel ausgebaute Vans mit kleiner Küche und Bett. Die gebrauchten Kleintransporter werden mit wiederverwendeten Materialien ausgebaut.
Daniel Ranz, Etienne Schmid und Markus Schmid
2,8 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr landen schweizweit in der Kehrichtverbrennung. Drei Basler Foodangels retten Früchte, Gemüse und Fleisch vor der Vernichtung und beglücken damit Tiere in Notunterkünften.
Kerstin Müller und Jasmin Amann
Secondhand ist bei Möbeln gang und gäbe, schont das Budget und die Umwelt. Noch weit mehr bringt es, wenn ganze Gebäude oder Bauteile wie Fassaden und Fenster ein zweites Leben erhalten. Dieses Ziel hat die Zirkular GmbH.
Ueli Wieser
Wegschmeissen und neu kaufen statt reparieren und wiederverwenden – eine Philosophie, die unseren Konsum prägt, aber der Umwelt keinen Dienst erweist. Ueli Wieser von der REP-STATT stellt sich gegen diesen Trend. Der gemeinnützige Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, möglichst alle Gegenstände direkt vor Ort zu reparieren.
Jojo Linder
Auch ausser Haus wünscht man sich oft ein ruhiges Plätzchen für das kleine oder grössere Geschäft. Statt auf eine anonyme Metallanlage oder eine schmuddelige Plastikbehausung setzt die Freizeitanlage Hinter Gärten in Riehen auf ein Kompostklo.
Markus Knöpfli
Organisches Material sinnvoll verwerten und den sozialen Kontakt im Quartier stärken: Der Quartierkompost «Hammer 1» erfüllt gleich mehrere Funktionen. Auch Kinder und ältere Menschen sind herzlich bei uns willkommen, sagt Markus Knöpfli, einer der beiden Koordinatoren des Platzes.
Sabine Müller und Flavia Müller
Auf ihrer Weltreise im vergangenen Jahr stiess Sabine Müller auf «Trash Hero». Der Einsatz der internationalen Bewegung zur Verhinderung und Entfernung von Plastikabfall hat sie dazu inspiriert, mit Flavia Müller und einer weiteren Kollegin eine Basler Regionalgruppe zu gründen – und einmal monatlich zur Aufräumaktion mit Freiwilligen aufzubrechen.
Werner Schällmann
Nähmaschinen, Stereoanlagen und Akku-Rasierer: Es gibt kaum ein Gerät, das Werner Schällmann nicht reparieren kann. Das hat sich herumgesprochen: Der gelernte Chemikant ist inzwischen schweizweit bekannt und kann sich vor Aufträgen kaum retten.
Kate Botriell
Mit ecochair.ch versucht Kate Bottriell, ihrer Kundschaft nicht nur hochwertige Secondhandmöbel schmackhaft zu machen, sondern auch einen nachhaltigen Lebensstil zu vermitteln. Der Showroom im Matthäusquartier dient zudem als Plattform, um sich mit Gleichgesinnten und lokalen Unternehmen zu vernetzen.
Noël Michel
Geräte und Maschinen von anderen auszuleihen, ist nicht nur ressourcenschonend und platzsparend, sondern hat auch eine soziale Komponente. Noël Michel und sein Team haben mit dem Leihlager einen Ort geschaffen, wo dies möglich ist.
Flavia Caviezel
Mit Abfall möchte kaum jemand etwas zu tun haben. Diesem Phänomen wirkt Flavia Caviezel entgegen. Als künstlerische Forscherin realisierte sie gemeinsam mit ihrem Team die Wanderausstellung «Times of Waste – Was übrig bleibt». Damit will sie ein Bewusstsein schaffen für das, was wir hinterlassen.
Olivia Ronzani und Vinzent Gisi
Den Sommer geniesst man vorwiegend draussen – zurück bleibt häufig viel Abfall. Das Theaterprojekt «Litter Lemons» zweier junger Basler Theaterschaffenden steuert dagegen. Im Zentrum stehen vier Sozialhilfeempfänger als Laiendarsteller.
Nadine Arber
Aufklären, Bescheid wissen, ein gutes Vorbild sein: Das ist Hauptaufgabe der Trash Angels. Nebenbei kümmern sich Nadine Arber und ihr Engelteam an öffentlichen Events um den liegengebliebenen Müll und entsorgen ihn richtig.
Nicolai Diamant
In der MacherSchaft haben sich Menschen zusammengefunden, die ihre Leidenschaft fürs Handwerken teilen. Statt allein in einem kleinen Atelier professionell oder hobbymässig vor sich hin zu werkeln, haben Nicolai Diamant und weitere Handwerker und Handwerkerinnen in der Aktienmühle eine grosse Werkstatt für alle eingerichtet. Auch Laien erhalten hier Know-how, um alte Sachen selbst zu flicken […]
Kimberley Wichmann
Eine Reise auf der Suche nach der perfekten Welle veränderte ihr Leben: Kimberley Wichmann vereint in der Chemiserie Plus die Secondhand-Kulturen von Süd- und Nordamerika.
Carole Schante
Verpackungsfreie Läden liegen voll im Trend. Aber Achtung: Den verbrauchsarmen Lebensstil gibts nicht umsonst. Eine Begegnung mit der Zero-Waste-Aktivistin Carole Schante.
Johanna Löffel
Eigene Küchenreste verwenden und den Abfall vermindern, das ist das Kerngeschäft des Kompostplatzes St. Johann. Dabei ist die Anlage zwischen Elsässerstrasse und St. Johanns-Park aber noch viel mehr: Ein freundlicher Treffpunkt ganz unterschiedlicher, interessanter Leute aus dem Quartier.
Andrea Otto
Warum neu kaufen, wenn es Schönes gebraucht gibt, sogar gleich vor der Haustür? Trouvaillen aus zweiter Hand gab es reichlich am ersten grossen Nachbarschaftsflohmarkt, den Andrea Otto vom Verein Stadtprojekt am 4. Juni 2016 im Matthäusquartier lanciert hatte. Zur Nachahmung wärmstens empfohlen!
Aurel Greiner
Computer und Handy wegzuwerfen oder ungenutzt liegen zu lassen, ist eine grosse Verschwendung – das findet (nicht nur) Revendo. Aurel Greiner und sein Team sorgen dafür, dass alte funktionstüchtige Apple-Geräte und Handys wieder einen Nutzer finden.
Andreas Merz, Hans Walter
Zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt die Bauteilbörse Basel: Sie sorgt für Ressourcenschonung im Baubereich und integriert gleichzeitig Menschen in den ersten Arbeitsmarkt. Die beiden Geschäftsleiter Andreas Merz und Hans Walter sind an vorderster Front mit viel Herzblut dabei.
Barbara Schumacher
Littering ist eines der grössten städtischen Probleme der Gegenwart. Eine, die sich dagegen einsetzt, ist Barbara Schumacher. Sie ist selbstständige Umweltpädagogin und leitet Menschen dazu an, Abfall bewusster zu betrachten. Sie weiss, wieso wir Abfall wegwerfen, und gibt Tipps, wie man selbst Müll vermeiden kann.
Fidel Stadelmann
Mensch und Gemüse haben eine Gemeinsamkeit, die die Foodsharing-Gemeinschaft zu würdigen weiss: In Wahrheit sind wir alle Unikate mit unseren ganz eigenen Macken und Dellen – auch die ausgemusterten Mängelexemplare können exquisiten Charme entfalten.
Simone Schelker, Tanja Gantner
Im OFFCUT Materialmarkt werden Gebraucht- und Restmaterialien gesammelt, die sonst im Abfall landen würden. OFFCUT ist ein Secondhand-Künstler- und -Bastelbedarf-Laden und Projektraum für kreative Wiederverwertung. Simone und Tanja wissen, dass umweltinteressierte und kreative Menschen noch ganz viel aus sogenanntem «Abfall» machen können.