Man kann mit wenig Aufwand viel Natur schaffen

David Brand Natur
Natur
  • Autorin: Regula Wenger
  • Fotos: Regula Wenger (Foto 1 und 3) und zVg (Foto 2, 4 und 5)

Kurzprofil

Bürgerspital Basel
Friedrich Miescher-Strasse 30
4002 Basel
bsb.ch

Stiftung «Natur und Wirtschaft»

naturundwirtschaft.ch
bsb logo

Portrait von David Brand

1/5 David Brand leitet die Gärtnerei des Bürgerspitals Basel (BSB). Sein Team ist vor allem in Privatgärten aktiv.

Naturnahes Areal der BSB.

2/5 Das Areal des BSB wurde von der Stiftung Natur & Wirtschaft für seine naturnahe Gestaltung ausgezeichnet – zusammen mit den benachbarten Anlagen der Universitären Psychiatrischen Universitätskliniken, der Bardusch AG und der REHAB.

Portrait von David Brand

3/5 Gern gibt David Brand seiner Kundschaft Tipps für naturnahes Gärtnern: So sollten etwa in der kalten Jahreszeit tote Stauden nicht geschnitten und weggeräumt werden. Denn Insekten und Kleintiere sind dankbar, wenn sie Sträucher, Laub- oder Asthaufen als Unterschlupf oder Nahrungsquelle nutzen können.

Enten in einem Teich.

4/5 Die von der Stiftung Natur & Wirtschaft prämierte Naturfläche, die mehr als 14 Fussballfelder gross ist, befindet sich nur einen Katzensprung vom Lärm der Stadt Basel entfernt. Sie ist eine Oase für Pflanzen, Tiere und Menschen.

Viele Bienenhotels auf dem Areal des BSB.

5/5 Auf dem Areal des BSB bieten Bienenhotels, Totholz und Trockensteinmauern Lebensraum für tierische Gäste.

Man kann mit wenig Aufwand viel Natur schaffen

David Brand, Betriebsleiter der Gärtnerei des Bürgerspitals Basels (BSB)

David Brand ist Betriebsleiter der Gärtnerei des Bürgerspitals Basels (BSB), das für seine vorbildliche, naturnahe Umgebung ausgezeichnet wurde. Die Stiftung Natur & Wirtschaft prämierte damit eine Naturfläche von umgerechnet über 14 Fussballfeldern. Auch bei den Unterhaltsarbeiten in Privatgärten wirbt Brand für Asthaufen und Blumenwiesen.

David Brand
Natur
  • Autorin: Regula Wenger
  • Fotos: Regula Wenger (Foto 1 und 3) und zVg (Foto 2, 4 und 5)

Kurzprofil

Bürgerspital Basel
Friedrich Miescher-Strasse 30
4002 Basel
bsb.ch

Stiftung «Natur und Wirtschaft»

naturundwirtschaft.ch
bsb logo

Mit Zug und Velo fährt David Brand an jedem Werktag vom ländlichen Schwarzbubenland in die äusserste nördliche Ecke Basels: Brand ist Betriebsleiter der BSB Gärtnerei, die vor zehn Jahren zusammen mit der REHAB, der Bardusch AG und den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel (UPK) für ihre vorbildliche, naturnahe Umgebung ausgezeichnet worden war. Mit den Zertifizierungen will die Stiftung Natur & Wirtschaft Firmen motivieren, ihr Umgebungsgrün umzugestalten: Mindestens ein Drittel eines Areals muss naturnah gepflegt sein, es werden weder Pestizide noch Kunstdünger eingesetzt. Und um heimischen Tierarten eine Lebensgrundlage zu bieten, soll standortgerechte Flora angepflanzt werden.

Nächstes Jahr ziehen hier Wildbienen ein.

David Brand

Viele Bienenhotels auf dem Areal des BSB.

Auf dem Areal des BSB bieten Bienenhotels, Totholz und Trockensteinmauern Lebensraum für tierische Gäste.

«Hier drin überwintert beispielsweise der Zitronenfalter», erklärt Brand und zeigt auf einen von Efeu überwachsenen Baumstumpf, der bewusst stehengelassen wurde. Auch andere Insekten und Vögel schätzen den immergrünen Efeu; die Kletterpflanze bietet ihnen ganzjährigen Schutz und mitten im Winter leckere Beeren. «Eigentlich kann man mit wenig Aufwand viel erreichen», ist der gebürtige Basler überzeugt. Was er mit seinem Team auf dem zertifizierten Areal mit einfachen Massnahmen umsetzt, kann man ohne Weiteres im eigenen Garten nachahmen: «Einen abgestorbenen Baum stehenzulassen oder im Winter nicht alle Stauden radikal zurückzuschneiden, macht ja keine Arbeit. Wir belassen Abgestorbenes, damit Insekten darin ihre Eier ablegen oder überwintern können.» Auch Gartenabraum soll nicht gleich entsorgt werden: Totholz- und Laubhaufen dienen Igeln und anderen Kleintieren als willkommener Unterschlupf. Zudem dampfen auf dem Areal etliche Komposthaufen, mit welchen die Gärtnerei Rabatten düngt und für eigene Erdmischungen verwendet. Ihm sei es wichtig, mit und für die Natur zu arbeiten, sagt Brand, und bückt sich zu ein paar aufeinandergeschichteten Stammstücken. Ins Holz haben die Gärtner Löcher gebohrt. «Hier werden im nächsten Jahr Wildbienen einziehen», freut sich Brand.

Portrait von David Brand

Gern gibt David Brand seiner Kundschaft Tipps für naturnahes Gärtnern: So sollten etwa in der kalten Jahreszeit tote Stauden nicht geschnitten und weggeräumt werden. Denn Insekten und Kleintiere sind dankbar, wenn sie Sträucher, Laub- oder Asthaufen als Unterschlupf oder Nahrungsquelle nutzen können.

Der 38-jährige Familienvater mit den freundlichen Augen und den auffälligen, am Hinterkopf zusammengesteckten Dreadlocks verbrachte schon als Kind viel Zeit im Freizeitgarten der Grosseltern. Als Jugendlicher brach er das Gymnasium ab und absolvierte stattdessen eine Gärtnerlehre. Schon berufsbedingt denke er heute immer in Kreisläufen. «Auf dem Areal der benachbarten UPK, das wir mitpflegen, lassen wir zum Beispiel einen Teil des Rasens in die Höhe wachsen und mähen nur schmale Wege hinein. Auf diesen können Patienten und Besucherinnen zu den Obstbäumen gelangen.» Der alte Baumbestand liegt Brand am Herzen, die Hochstammbäume sollen möglichst lange erhalten bleiben. «Dafür arbeiten wir mit einer professionellen Baumpflege zusammen. Das kostet zwar einiges, doch der Aufwand ist es uns wert, denn grosse Bäume bilden viel mehr Sauerstoff als kleine.»

Ich bin wegen des sozialen Mehrwerts hierhergekommen.

David Brand

Enten in einem Teich.

Die von der Stiftung Natur & Wirtschaft prämierte Naturfläche, die mehr als 14 Fussballfelder gross ist, befindet sich nur einen Katzensprung vom Lärm der Stadt Basel entfernt. Sie ist eine Oase für Pflanzen, Tiere und Menschen.

Am wichtigsten bei der Gestaltung einer Grünanlage sei die Vielfalt, betont Brand. Diversität und Nachhaltigkeit zeichne nicht nur die Gärtnerei, sondern das gesamte BSB aus. «Wir arbeiten mit Menschen zusammen und geben ihnen eine Tagesstruktur und Halt; das ist durchaus nachhaltig.» So betreut das BSB betagte Personen, bietet Menschen mit Behinderung einen angepassten Arbeitsplatz an oder hilft ihnen bei der beruflichen Integration in den ersten Arbeitsmarkt – beispielsweise auch in der Gärtnerei. «Ich bin stolz darauf, dass unser Gärtnereibetrieb schon sehr lange naturnah arbeitet. Ins BSB gekommen bin ich jedoch vor allem wegen des sozialen Mehrwerts», sagt Brand. Sein erfahrenes Team arbeitet intensiv mit den Lernenden, die im ersten Arbeitsmarkt keine Ausbildung absolvieren könnten. Brand leitet sechs Teams, die vor allem Unterhaltsarbeiten ausführen. Die Zertifizierung durch die Stiftung Natur & Wirtschaft sei dabei für die BSB Gärtnerei von Vorteil, ist Brand überzeugt. «Einige Aufträge haben wir wegen des Labels erhalten.» Dank seinem Know-how könne er auch die Kundschaft überzeugen, dass sie ihren Garten auf einfache Weise naturnaher gestalten lässt. Dabei regt Brand unter anderem dazu an, nicht alle Flächen regelmässig zu mähen, sondern Teile davon als Wiese stehenzulassen, in der sich Insekten wohlfühlen.

Naturnahes Areal der BSB.

Das Areal des BSB wurde von der Stiftung Natur & Wirtschaft für seine naturnahe Gestaltung ausgezeichnet – zusammen mit den benachbarten Anlagen der Universitären Psychiatrischen Universitätskliniken, der Bardusch AG und der REHAB.

Der Nachhaltigkeitsgedanke, dem er bei seiner Arbeit im BSB verpflichtet ist, ist ihm auch in anderen Bereichen wichtig. «Die Wegwerfgesellschaft ist mir zuwider, Verzicht ist für mich naheliegender. Ich finde, man sollte Dinge so lange nutzen, bis sie wirklich nicht mehr brauchbar sind.» In seinem ganzen Leben sei er bisher erst zweimal geflogen, meist verbringt er seine Ferien in der Schweiz. Zwar besitzt Brand ein Auto, doch er benutzt es zurückhaltend: «Ich verteufle Autos nicht, versuche aber, meines möglichst sinnvoll und überlegt einzusetzen.» Und so nimmt er Tag für Tag den Zug und setzt sich auf sein Velo, um nach Basel zu gelangen, in den schweizweit grössten zusammenhängenden Naturpark auf städtischem Boden.

Publiziert im Mai 2022

Weitere Porträts

Karin Brunner, Jeroen Dierssen, Stefanie Theiler

Rheingeworfen sammelt ehrenamtlich Abfall aus dem Rhein. Seit zwei Jahren tauchen sie nach Müll und setzen so ein Zeichen für den Umweltschutz.

Drei Mitglieder von Rheingeworfen.

Ilinka Siegrist und Maya Bosshard

Die SWO (Stiftung Wirtschaft und Ökologie) bietet Beratung, Planung, Umsetzung und Pflege von ökologischen Aufwertungsprojekten an, wie etwa die Umgestaltung von Innenhöfen und Vorplätzen. Die SWO wurde 1974 im Kanton Zürich gegründet und ist seit 2021 auch in Basel tätig.

Ilinka Siegrist und Maya Bosshart von SWO

Tamaris Klingenberg, Thomas Schulte

Der Hinterhof des Pflegeheims Momo im Gundeli ist heute ein Ort der Biodiversität und der Begegnung – dank einer besonderen Wandbegrünung und der Bepflanzung mit Stauden.

Tamaris Klingenberg und Thomas Schulte

Ruedi Tobler

Die Schweizer Städte sind überwiegend versiegelt. Dabei tragen Grünflächen zum Klimaschutz sowie zu einem besseren Mikroklima im Siedlungsraum bei und fördern die Biodiversität. Ruedi Tobler vom Verein «Grün her Schweiz» und seine Mitstreiter erstellen deshalb «Klimainseln».

Ruedi Tobler vom Verein Grün her

Aki Allahgholi

Coralive forstet auf der ganzen Welt Korallenriffe auf, um dem Korallensterben entgegenzuwirken. Auf den Malediven realisiert Coralive nun eines der grössten Korallenprojekte weltweit. Wird das Vorhaben gelingen?

Aki mit farbigen Korallen

Kai Reinacher

Mit seinem Basler Verein Árbol conrazón setzt sich Kai Reinacher für den Erhalt des Regenwalds ein. Nirgendwo sonst gebe es eine solch grosse Biodiversität zu bewahren.

Wiederaufforstung eines Berges im Süden Ecuadors soll die Biodiversität erhöhen.

Marcel Strub

Imker Marcel Strub kümmert sich nicht nur um Bienen. Der frühere Präsident des Vereins «Genuss aus Stadt und Land» hilft Bäuerinnen und Bauern aus der Region, ihre Produkte zu vermarkten.

Der frühere Präsident des Vereins «Genuss aus Stadt und Land» hilft Bäuerinnen und Bauern aus der Region, ihre Produkte zu vermarkten. Marcel Strub kümmert sich auch im Bienen.

Emma, Amanda, Sara und Caspar

Der Verein «mein Baum dein Baum» pflanzt kostenlos Bäume in Basler Vorgärten. Emma Thomas, Amanda Frantzen, Sara Ellenberger Vaner und Caspar Kerdijk setzen sich damit für ein grüneres und kühleres Basel ein.

Team von mein Baum dein Baum

Ilinca Zastinceanu

«Gemeinsam grüner» ist der Slogan des Vereins «Hallo Johann», den Ilinca Zastinceanu mit anderen befreundeten Familien gegründet hat. Statt sich über die anonyme Grünfläche hinter dem Haus zu ärgern, die Hunde und Sprayer anzog, legten sie dort einen partizipativen Garten an, den sie heute mit viel Herzblut pflegen.

Ilinca Zastinceanu, Verein Hallo Johann

Sue Rauss

Vor fünf Jahren gründeten Sue Rauss und Martin Studer EcoLogicals, um Roche-Mitarbeitenden Eigeninitiative für die Umwelt zu ermöglichen. Mittlerweile betreibt die Bottom-up-Community zahlreiche Nachhaltigkeitsprojekte innerhalb des Unternehmens, darunter einen Obst- und Gemüsegarten.

Porträt von Sue Rauss

Pinkas Kopp

Pinkas Kopp ist im Zoo Basel mit Leidenschaft bemüht, Ressourcen zu schonen und die Energiewende umzusetzen. Dabei stehen auch der sparsame Umgang mit Wasser und die Umnutzung bestehender Strukturen im Fokus.

Porträt von Pinkas Kopp

Niklaus Fäh

Seit zweieinhalb Jahren betreibt Niklaus Fäh im ehemaligen Kiosk am Allschwilerplatz einen Bio-Hofladen. Im vergangenen Sommer errichtete er mit Helferinnen und Helfern aus dem Quartier auf der gegenüberliegenden Seite der Tramgleise einen Stadtgarten. Dieser soll nun vergrössert werden.

Porträt von Niklaus Fäh von RegioFrisch am Gemüse verkaufen

Raquel Haas & Benjamin Rytz, Klimastreik

Raquel Haas und Benjamin Rytz engagieren sich seit Jahren für den Klimaschutz und pochen auf mehr Engagement – unter anderem als Vertreterin und Vertreter des Klimastreiks Schweiz. Trotz ihres jungen Alters mischen die beiden bereits in der grossen Politik mit und stehen ein für die Interessen der jungen Menschen an einer lebenswerten, intakten Zukunft.   […]

Portrait von Raquel Haas und Benjamin Rytz

Mirko Ulbl

Der Verein «Ooink Ooink Productions» sorgt auf dem Kleinbasler Landhof für eine breite Palette an Kinder- und Jugendevents, bei denen nachhaltige Aspekte berücksichtigt werden. Dementsprechend wird der auf dem Areal anfallende Abfall nicht nur gesammelt, sondern auch korrekt getrennt und entsorgt.

Mirko Ulb vor dem Landhof

Livia Matthäus

Städtische Parzellen mit Gemüse bebauen und bei Anbau, Pflege und Ernte selbst mithelfen, so funktioniert Plankton. Bei der Gemüsekooperative teilen sich die Konsumentinnen und Konsumenten mit den Produzentinnen und Produzenten das Risiko schlechter Ernten. Die solidarische Landwirtschaft nimmt zudem Rücksicht auf Klima und Biodiversität.

Porträt von Livia Matthäus

Gina Honauer

Gina Honauer ist gelernte Zierpflanzengärtnerin, sie studierte Umweltingenieurwesen und setzt sich für eine nachhaltige städtische Lebensmittelversorgung ein. In ihrem Garten im Kleinbasel kümmert sie sich im Auftrag von Pro Specie Rara um alte Beeren- und Gemüsesorten.

Portrait von Gina Honauer

Tilo Ahmels

Mit Jugendlichen aus seinem Junioratelier holt Tilo Ahmels einmal die Woche Scherben, Schrott und anderen Unrat aus dem Rhein. Wasserratten schätzen auch die von ihm betreuten Schilder, auf denen die Wassertemperatur angezeigt wird. Neuerdings erfährt man hier zudem allerhand Wissenswertes zum Rhein.

Portrait von Tilo Ahmels

Michel Steiner

Seit 15 Jahren steht Michel Steiner mehrmals jährlich für Pro Natura Basel im Einsatz. Dabei leistet er jeweils in einem der insgesamt 20 Schutzgebiete der Naturschutzorganisation für einige Stunden Freiwilligenarbeit. Der Kleinbasler schätzt die körperliche Arbeit und versteht diese als Beitrag für die Umwelt.

Portrait von Michel Steiner

Marco Güntert

Brachliegende Flachdächer ökologisch aufwerten und so zum Lebensraum machen: Das ist das Ziel eines Vereins, den Marco Güntert ins Leben gerufen hat.  Die Dachbegrünung verbessert auch das Stadtklima, kühlt das Gebäude im Sommer und isoliert es im Winter.

Portrait von Marco Güntert

Claudia Spiess

Auch eine Stadt bietet überraschend viel Lebensraum für Vögel. Wer Stauden stehen lässt und Platz zum Nisten vorbereitet, gibt Gartenrotschwanz und Spatz eine zusätzliche Chance, weiss die Vogelfreundin Claudia Spiess.

Claudia Spiess im Garten

Francesca Teichert und Tobias Wackernagel

Insekten, Vögel und Kleinsäuger leiden besonders unter der nächtlichen Lichtverschmutzung. Was wir als Verschmutzung registrieren, hat nicht zuletzt mit unserer Wahrnehmung zu tun. Francesca Teichert und Tobias Wackernagel wollen das Bewusstsein dafür wecken, wie sehr künstliches Licht die Nacht verschmutzt.

Francesca Teichert und Tobias Wackernagel

Yannick Bucher

Seit gut zwei Jahren steht Yannick Bucher den Besucherinnen und -besuchern des Landschaftsparks Wiese als Ansprechpartner zur Verfügung. Der Ranger sensibilisiert sie für den Schutz des Erholungsgebiets und für einen rücksichtsvollen Umgang miteinander.

Yannick Bucher

Walo Stiegeler

In der Küche sind Ameisen lästig. Doch in Wald und Wiese sind die Insekten ein wichtiger Teil unseres Ökosystems. Hilfe bekommen die Tierchen von Ameisengöttis und -gotten wie Walo Stiegeler. Der Riehener Ameisengötti nimmt uns mit zu den letzten Roten Waldameisen in seiner Gemeinde.

Walo Stiegeler

Anna Schaffter, Florine Biber, Julien Rondez

Rechtzeitig zum Frühlingsbeginn eröffnet die Schweizerische Samenbörse ihre Tore in Basel: Hinter der Plattform steckt das Kollektiv Nartifikultur, das die städtische Natur in den Fokus rücken und die hiesige Bevölkerung mit Saatgut versorgen möchte.

Anna Schaffter, Florine Biber und Julien Rondez

Leslie Vogel

Urbanroots in Basel hat sich zum Ziel gemacht, Stadtmenschen zum Gärtnern zu motivieren. Mit den richtigen Informationen ist es simpel, auf dem eigenen Balkon Gemüse anzubauen: «So wissen wir, wie und wo unser Gemüse wächst», sagt Leslie Vogel, Co-Geschäftsführerin von Urbanroots.

Leslie Vogel

Marcel Hollenstein

In Basel lassen sich Fledermäuse besonders gut bei ihren Abendflügen über dem Rhein beobachten. Marcel Hollenstein betreibt eine von sechs Pflegestationen in der Umgebung von Basel und päppelt verletzte oder in Not geratene Fledermäuse auf.

Portrait von Marcel Hollenstein

Silke Kretzschmar

Silke Kretzschmar weiss, was Igel brauchen, um sich auch in der Stadt wohlzufühlen. Sie leistet seit Jahren Überzeugungsarbeit bei Gartenbesitzerinnen und -besitzern, damit sie ihr grünes Reich insekten-, vogel- und igelfreundlich gestalten.

Silke Kretzschmar

Natalie Oberholzer

Der Waldboden, die Hecke am Waldrand oder das Bachufer eignen sich hervorragend als Schulzimmer, ist Natalie Oberholzer überzeugt. Die Biologin leitet das Naturforum Regio Basel, das sich der naturbezogenen Umweltbildung verschrieben hat. Denn lernen in der Natur sensibilisiert für die Umwelt und wirkt erst noch der Bewegungsarmut entgegen.

Portrait von Natalie Oberholzer

Marcel Kirmser und Daniel Rüetschi

Im Rahmen des Programms Stadthelfer der Sozialhilfe Basel stehen Sozialhilfeempfänger unter anderem am Rheinbord im Einsatz. Bei der Wettsteinbrücke auf Kleinbasler Seite bekämpfen die Naturranger die Neophyten. Angeleitet werden sie von einem Gärtner, Marcel Kirmser, koordiniert wird das Projekt von Daniel Rüetschi von Pro Natura Basel.

Daniel Kirmser und Daniel Rüetschi

Véronique Andreoli

Umweltschutzbelange sollten in der Politik selbstverständlich einbezogen werden, das ist der Wunsch von Véronique Andreoli. Die 53-jährige Kultur- und Umweltingenieurin arbeitet ehrenamtlich einen halben Tag pro Woche für das Co-Präsidium des WWF Region Basel.

Véronique Andreoli

Veit Stähli

Wie tönt ein Teichfrosch? Wie schnell fliegt eine Fledermaus? Und welche Insekten schwirren durch die Stadt? Die «Griene Kääfer» wissens – dank Veit Stähli, der mit der Jugendnaturschutzgruppe von Pro Natura jeden Monat zu einer neuen Exkursion in und um Basel aufbricht.

Veit Stähli

Sara Stühlinger

Der Verein Unigärten betreibt Urban Farming mitten in Basel. Sara Stühlinger organisiert zusammen mit 40 anderen Hobbygärtnerinnen und -gärtnern vier Gemeinschaftsgärten. Und sie ist sicher, damit einen positiven Beitrag für eine nachhaltige Zukunft zu leisten.

Portrait von Sara Stühlinger

Thomas Schwarze

Das Trinationale Umweltzentrum (TRUZ) im Dreiländergarten Weil am Rhein betreibt Umweltbildung – und das grenzüberschreitend. Thomas Schwarze erzählt, warum es sich auf jeden Fall lohnt, das TRUZ näher kennenzulernen.

Portrait von Thomas Schwarze

Christine Birchler

Ihr Schulhaus ist der Wald, Lehrerin ist die Natur und lernen heisst, mit allen Sinnen durch den Wald streifen. Die Rede ist von der Waldschule Regio Basel, die seit 27 Jahren Exkursionen in Naturpädagogik durchführt. Christine Birchler berichtet.

Portrait von Christine Birchler

Urs Anklin

Er ist einer, der wirklich weiss, was die Spatzen zu erzählen haben. Darüber und was die Ornithologische Gesellschaft Basel seit mehr als einem Jahrhundert tut, berichtet Urs Anklin bei Radio X.

og-basel_v2

Bastiaan Frich, Tilla Künzli

Landwirtschaft in der Stadt? Das gibt Rätsel auf. Im Gemeinschaftsgarten Landhof, dem charmantesten Flaggschiff der Bewegung Urban Agriculture Basel, offenbart sich das Geheimnis für eine nachhaltige Stadtentwicklung: Der Garten ist offen für Bienen und Blindschleichen, ebenso für Menschen aller sozialen Schichten und Herkunft.

Bastiaan Frich

Khalil Belaid

Fünf Franken für eine Zimmerpflanze werden in Algerien zu einem Baum und viele Bäume geben einen Wald. Einer, der vielleicht 1000 Jahr alt wird! Dafür und für andere Biotope mit langer Lebensdauer und hohem Umweltsensibilisierungsfaktor setzt sich Khalil Belaid mit seinem Verein Desert Tree ein.

Stand an den Umwelttagen

Katja Hugenschmidt

Die Hitze liegt wie ein Heissluftteppich über Basel an diesem 6. Juni 2015. Es ist Samstagnachmittag, bald 17 Uhr. Katja Hugenschmidt schenkt im Hinterhof der Ahornstrasse 39 Holunderblüten-Maracuja-Sirup aus, eine hochwillkommene, wunderbar fruchtige Erfrischung. Im Rahmen der Basler Umwelttage zeigt sie Interessierten heute, wie aus einem grauen Hinterhof ein lebendiger Grünraum entstehen kann.

Katja Hugenschmidt