Unsere Städte wachsen – und mit ihnen die Herausforderungen für die einheimischen Tiere. Vögel, Insekten oder auch Fledermäuse finden in der urbanen Umgebung immer weniger passende Nistmöglichkeiten, um sich vor Wind, Wetter oder Feinden zu schützen. In diesem Blogbeitrag zeigen wir dir, wie du ihnen mit Nisthilfen einen Ersatz anbieten und damit dein Zuhause tierfreundlicher gestalten kannst.
Mit Nisthilfen den Garten oder Balkon tierfreundlicher gestalten. © Pexels
Unsere Städte wachsen – und mit ihnen die Herausforderungen für die einheimischen Tiere. Vögel, Insekten oder auch Fledermäuse finden in der urbanen Umgebung immer weniger passende Nistmöglichkeiten, um sich vor Wind, Wetter oder Feinden zu schützen. In diesem Blogbeitrag zeigen wir dir, wie du ihnen mit Nisthilfen einen Ersatz anbieten und damit dein Zuhause tierfreundlicher gestalten kannst.
Text: Rahel Hänggi
Mit einem Fledermauskasten lässt sich eine Nisthilfe für Fledermäuse anbieten. © Freepik
Fledermäuse bewohnen in der Natur normalerweise Felsspalten oder Baumhöhlen. Da diese Lebensräume in der Stadt oft nicht vorhanden sind, suchen sie Unterschlupf in Estrichen, Spalten oder hinter Fassaden, wo sie auch ihre Jungen aufziehen. Doch durch moderne und sanierte Gebäude werden diese Rückzugsorte immer seltener. Genau hier kannst du den Fledermäusen helfen: Mit einem Fledermauskasten schenkst du ihnen auch in der Stadt einen Platz zum Leben.
In dieser Bauanleitung siehst du, wie du einen Fledermauskasten selbst bauen kannst. Wichtig ist, dass du ihn in einer Höhe von 3 bis 6 Metern an einer windgeschützten, sonnigen Stelle (am besten nach Osten oder Südosten) aufhängst. Die Einflugöffnung sollte zudem frei von Hindernissen sein. Und hab Geduld: Manchmal dauert es Jahre, bis Fledermäuse den Kasten entdecken und ihn besiedeln.
In Insektenhotels lassen sich gleich mehrere nützliche Insektenarten fördern. © Wildbiene+Partner
Insekten sind essenziell für unser Ökosystem, doch auch sie leiden unter dem Rückgang von Grünflächen und natürlichen Lebensräumen. Mit einfachen Nisthilfen auf dem Balkon oder im Garten kannst du ihnen aber einen Platz zum Nisten, Verstecken oder Überwintern bieten.
- Bienen und andere Nützlinge: Für Wildbienen bietet sich ein Insektenhotel ideal als Unterschlupf und Nisthilfe an. Auch Marienkäfer, Florfliegen und Ohrwürmer ziehen darin gerne ein – somit kannst du mit einer Nisthilfe gleich mehrere nützliche Insektenarten fördern! Eine Bauanleitung findest du hier.
- Hummeln: Um Hummeln zu unterstützen, eignet sich ein Hummelkasten als Nisthilfe. Hier erfährst du, wie du einen Hummelkasten selbst bauen kannst.
- Ohrwürmer: Ohrwürmern kannst du ganz einfach das perfekte Versteck anbieten, indem du einen umgedrehten Blumentopf mit Holzwolle füllst und aufhängst. Mehr Infos dazu gibt es hier.
- Schmetterlinge: Für Schmetterlinge kannst du mit einem speziellen Schmetterlingshaus einen sicheren Rückzugsort bereitstellen, den sie vor allem an kalten und nassen Tagen brauchen. Eine Bauanleitung und mehr Infos zum Schmetterlingshaus findest du hier.
Ein Igelhaus ist die optimale Nisthilfe für die stacheligen Gartenbewohner. © Adobe Stock
Igel sind nicht nur putzige Gartenbewohner, sondern auch wertvolle Helfer, da sie Schnecken, Raupen und andere Schädlinge vertilgen. In städtischen Gebieten finden sie jedoch immer weniger Verstecke, um den Winter zu überstehen oder um ihre Jungen aufzuziehen. Denn die Laubhaufen oder «wilden Ecken», die sie so sehr lieben, verschwinden mit den ordentlich aufgeräumten Gärten immer mehr.
Igeln hilfst du also am ehesten, indem du in deinem Garten bewusst einen Haufen aus Holz und Laub schaffst. Mehr dazu verrät dir Gartenbautechnikerin Silke Kretzschmar in diesem Porträt.
Alternativ kannst du diesen niedlichen Tierchen auch ein Igelhaus anbieten. Darin finden sie sowohl im Winter als auch während des restlichen Jahres Schutz vor Kälte, Feinden und schlechtem Wetter. Auch Igelhäuser lassen sich kinderleicht selbst anfertigen – zum Beispiel aus alten Weinkisten oder Holzresten. Eine detaillierte Anleitung findest du hier. Weitere Informationen zum Thema Igel findest du hier.
Mit einem Vogelhaus lassen sich neue Brutplätze schaffen. © Pexels
Auch Vögel sehen sich in der Stadt immer mehr mit dem Ordnungssinn der Menschen konfrontiert: Alte Bäume mit Asthöhlen und Gebäude mit Hohlräumen werden immer seltener, so dass viele Vögel keine geeigneten Orte mehr für ihre Nester finden.
Mit einem Nistkasten kannst du ihnen aber eine Alternative für die Aufzucht ihrer Jungen bieten. Da jedoch jede Vogelart unterschiedliche Ansprüche an den Brutplatz hat, solltest du vorab recherchieren, welche Vögel in deiner Umgebung leben und welche Nisthilfe sie brauchen. So kannst du auch ganz sicher sein, dass der Nistkasten ihren Bedürfnissen entspricht.
Ein klassisches Vogelhaus eignet sich beispielsweise für Höhlenbrüter wie Meisen, Sperlinge, Kleiber oder den Gartenrotschwanz, die auch in Basel anzutreffen sind. Eine Bauanleitung findest du hier.
Wenn du andere Vogelarten fördern möchtest, dann findest du auf der Website der Vogelwarte Sempach eine grosse Auswahl an Nisthilfen, die speziell auf die verschiedenen Arten und Ansprüche abgestimmt sind.