Gärtnern

Naturgarten mit Bauernhof

1/5 Menschen, Tiere und Pflanzen profitieren von einer naturnahen Gartengestaltung. Bild: Spittelmatthof (Bio), Riehen © aue.bs.ch

Begrünter Balkon mit Blumen und anderen Pflanzen.

2/5 Nicht nur Gärten, sondern auch Balkone können in kleine Oasen für Mensch, Tiere und Pflanzen verwandelt werden. © aue.bs.ch

Naturgarten mit Stein- und Asthaufen

3/5 Steinhaufen, Totholz und Asthaufen bieten einen Lebensraum für Reptilien, Amphibien, Kleinsäuger und Insekten. © aue.bs.ch

Naturgarten mit Steinen

4/5 Viele Wildbienenarten nisten im Boden und sind auf geeignete Sandflächen angewiesen. © aue.bs.ch

Garten mit Ziegelhaufen für Wildtiere

5/5 «Weniger» Eingreifen ist vielfach «mehr» für die Natur. © Béatrice Koch

Gärtnern

Wirkung:

Naturnah ists am einfachsten

 

Im Kanton Basel-Stadt werden über 5000 Familiengärten bewirtschaftet. Die Pächterinnen und Pächter sind laut Freizeitgartenverordnung verpflichtet, biologisch zu gärtnern: Synthetische Dünger und Pestizide sind grösstenteils tabu. Basel-Stadt ist damit schweizweiter Vorreiter. Auch wenn du auf einem privaten Freizeitgarten wirtschaftest oder auf Balkonien Gemüse und Blumen ziehst, solltest du die Finger von synthetischen Hilfsmitteln lassen: Du schonst so die Nützlinge, hältst den Boden und deinen Salatteller frei von Chemie. Ein eigener Kompost ist übrigens praktisch, denn er reduziert deinen Abfall und liefert hervorragenden biologischen Dünger. Je nach Boden macht es zudem Sinn, den Boden mit Pflanzenkohle anzureichern, welche etwa die IWB herstellen – beachte die Gebrauchsanweisung.

 

Damit sich Marienkäfer und andere Nützlinge auf deinem «Pflanzblätz» wohlfühlen, müssen sie passenden Unterschlupf finden: Einheimische Sträucher, ein paar Quadratmeter Naturwiese sowie Ast- und Steinhaufen sind ideal. Womöglich lockst du so auch Igel, Eidechsen oder Blindschleichen an. Auf jeden Fall mögen Vögel Gärten, die nicht nur auf eine möglichst grosse Ernte getrimmt sind oder einzig aus einem Golfrasen bestehen. Prüfe doch auch, wo dein Garten unnötig mit Platten oder Asphalt belegt ist. Würden hier stattdessen Pflanzen grünen und blühen, könnte auch das Regenwasser besser versickern.

Angebote zum Thema

Freizeitgärten

Du liebst das Gärtnern, hast aber keinen Garten? Die Stadtgärtnerei verpachtet über 5100 Freizeitgärten in 32 Arealen.

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Natur in Basel

Biodiversität ist schön, lebendig und macht glücklich. Wir beraten Sie kostenlos vor Ort und unterstützen Sie bei der Gestaltung Ihres naturnahen Gartens. E-Mail

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SWO: Beratung Naturnahe Gärten

Im Rahmen des Projekts «Mehr Biodiversität in der Schweiz – Umsetzung im Siedlungsraum» bietet die Stiftung Wirtschaft und Ökologie (SWO) Biodiversitätsberatungen vor Ort in Gärten und Liegenschaftsflächen an. Für alle, die ihre Wohnumgebung naturnah gestalten wollen.

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Baumpatenschaft

Lass eine Baumrabatte in deiner Wohnumgebung mit attraktiven Wildpflanzen erblühen!

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Floretia

Biodiversität leicht gemacht: Mit der Gratis-Web-App Floretia findest du einheimische Wildpflanzen, Samenmischungen und Strukturen für deinen Garten oder Balkon.

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mein Baum dein Baum

Möchtest du einen schönen Baum in deinem Vorgarten? Das professionelle Team von «mein Baum dein Baum» pflanzt und pflegt ihn kostenlos für dich.

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Biogärtnerei am Hirtenweg

Saisonal wechselndes Angebot an biologischen Kräuter- und Gemüsesetzlingen sowie Wildstauden, Feigen- und Beerenpflanzen.

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Umweltporträts zum Thema:

Ilinka Siegrist und Maya Bosshard

Die SWO (Stiftung Wirtschaft und Ökologie) bietet Beratung, Planung, Umsetzung und Pflege von ökologischen Aufwertungsprojekten an, wie etwa die Umgestaltung von Innenhöfen und Vorplätzen. Die SWO wurde 1974 im Kanton Zürich gegründet und ist seit 2021 auch in Basel tätig.

Ilinka Siegrist und Maya Bosshart von SWO

Claudia Spiess

Auch eine Stadt bietet überraschend viel Lebensraum für Vögel. Wer Stauden stehen lässt und Platz zum Nisten vorbereitet, gibt Gartenrotschwanz und Spatz eine zusätzliche Chance, weiss die Vogelfreundin Claudia Spiess.

Claudia Spiess im Garten

Silke Kretzschmar

Silke Kretzschmar weiss, was Igel brauchen, um sich auch in der Stadt wohlzufühlen. Sie leistet seit Jahren Überzeugungsarbeit bei Gartenbesitzerinnen und -besitzern, damit sie ihr grünes Reich insekten-, vogel- und igelfreundlich gestalten.

Silke Kretzschmar

Ilinca Zastinceanu

«Gemeinsam grüner» ist der Slogan des Vereins «Hallo Johann», den Ilinca Zastinceanu mit anderen befreundeten Familien gegründet hat. Statt sich über die anonyme Grünfläche hinter dem Haus zu ärgern, die Hunde und Sprayer anzog, legten sie dort einen partizipativen Garten an, den sie heute mit viel Herzblut pflegen.

Ilinca Zastinceanu, Verein Hallo Johann

Gina Honauer

Gina Honauer ist gelernte Zierpflanzengärtnerin, sie studierte Umweltingenieurwesen und setzt sich für eine nachhaltige städtische Lebensmittelversorgung ein. In ihrem Garten im Kleinbasel kümmert sie sich im Auftrag von Pro Specie Rara um alte Beeren- und Gemüsesorten.

Portrait von Gina Honauer

Leslie Vogel

Urbanroots in Basel hat sich zum Ziel gemacht, Stadtmenschen zum Gärtnern zu motivieren. Mit den richtigen Informationen ist es simpel, auf dem eigenen Balkon Gemüse anzubauen: «So wissen wir, wie und wo unser Gemüse wächst», sagt Leslie Vogel, Co-Geschäftsführerin von Urbanroots.

Leslie Vogel

Katja Hugenschmidt

Die Hitze liegt wie ein Heissluftteppich über Basel an diesem 6. Juni 2015. Es ist Samstagnachmittag, bald 17 Uhr. Katja Hugenschmidt schenkt im Hinterhof der Ahornstrasse 39 Holunderblüten-Maracuja-Sirup aus, eine hochwillkommene, wunderbar fruchtige Erfrischung. Im Rahmen der Basler Umwelttage zeigt sie Interessierten heute, wie aus einem grauen Hinterhof ein lebendiger Grünraum entstehen kann.

Katja Hugenschmidt

David Brand

David Brand ist Betriebsleiter der Gärtnerei des Bürgerspitals Basels (BSB), das für seine vorbildliche, naturnahe Umgebung ausgezeichnet wurde. Die Stiftung Natur & Wirtschaft prämierte damit eine Naturfläche von umgerechnet über 14 Fussballfeldern. Auch bei den Unterhaltsarbeiten in Privatgärten wirbt Brand für Asthaufen und Blumenwiesen.

Portrait von David Brand

Stephan Gutzwiller

Stephan Gutzwiller, Umweltnaturwissenschaftler und Energie-Ingenieur, ist eigentlich per Zufall auf Pflanzenkohle gestossen. In seiner Werkstatt im Gundeldinger Feld entwickelt er seit einigen Jahren grosse und kleine Produktionsanlagen, zum Beispiel den Schweizer Pyrocook – eine Art moderner, schadstoffarmer Kohlenmeiler.

Portrait von Stephan Gutzwiller neben einem Pyrolysekocher.

Weitere Tipps

Schädlingsbekämpfung

Wirkung:
Igel in Igelhaus

Kompostieren

Wirkung:
Kompost

Naturwiese

Wirkung:
Natur belassene Wiese mit Blumen

Insektenhotel

Wirkung:
Frau auf Balkon mit Wildbienenhotel

Einheimisch

Wirkung:
blühender Schwarzdorn mit Schmetterling

Gebäudebegrünung

Wirkung:
Fassade aus der Strasse Steinenring.