Wein
PIWI wählen und Korken sammeln
Auch in der Schweiz wird hervorragender Wein produziert. Doch anders als in südlichen Ländern ist nördlich der Alpen die Gefahr von Pilzkrankheiten aufgrund unseres Klimas viel grösser. Konventionelle Winzerinnen und Winzer spritzen deshalb synthetische Fungizide (Pilzbekämpfungsmittel); der biologische Anbau erlaubt als Alternative, Kupfer zu verwenden. Doch das Schwermetall reichert sich in den Rebbergen an. Abhilfe schaffen Reben, die gegen Pilze resistent sind und deshalb deutlich weniger behandelt werden müssen. Die aus pilzwiderstandsfähigen (PIWI) Sorten gekelterten Weine schmecken etwas anders als die bekannten Tropfen, trotzdem lohnt es sich, sie zu testen – sie werden immer besser.
Wer Wein aus biologischem Anbau trinkt, hilft, die Biodiversität im Rebberg zu stärken. Das Angebot an Biowein aus dem In- und Ausland ist heute enorm vielfältig.
Auch die Verpackung macht einen ökologischen Unterschied. Mehrwegflaschen gibt es beim Wein kaum mehr, aber lokale Winzerinnen und Winzer nehmen manchmal ihre leeren Flaschen zurück und verwenden sie ein zweites Mal. Beim «Bag in Box»-System steckt ein leichter Kunststoffbeutel in einer Kartonschachtel. Das ist umweltverträglicher als ein halbes Dutzend Einwegflaschen und der Wein schmeckt genau so gut wie aus Flaschen. Korken übrigens werden zu Isolationsmaterial verarbeitet – also wirf sie nicht weg, sondern bring sie zur nächsten Sammelstelle.