Hast du dich auch schon gestört am herumliegenden Abfall auf der Strasse oder in der Natur? Hast du dich schon gefragt, wie du deinen Abfall reduzieren und dabei noch Geld sparen kannst? Hilfreiche Tipps für deinen Alltag findest du in diesem Blog.
Hast du dich auch schon gestört am herumliegenden Abfall auf der Strasse oder in der Natur? Hast du dich schon gefragt, wie du deinen Abfall reduzieren und dabei noch Geld sparen kannst? Hilfreiche Tipps für deinen Alltag findest du in diesem Blog.
Eine Person in Basel produziert in einem Jahr durchschnittlich 270 kg Abfall. Ein Teil davon (rund 40%) wird recycelt. Der Rest (160kg) wird in der KVA Basel verbrannt, wodurch wertvolle Rohstoffe vernichtet werden (Abfallstatistik Basel-Stadt, 2020). Im schlimmsten Fall landet Abfall durch Littering in der Natur und gelangt in stark zerkleinerter Form via Nahrung und Atemluft auch in den menschlichen Körper (EMPA, 2022).
Seit ein paar Jahren hat sich unter dem Begriff «Zero Waste» eine Bewegung entwickelt, die den wachsenden Abfallbergen entgegenwirkt. Das Ziel von «Zero Waste» ist es, den Abfall zu reduzieren und im Optimalfall ganz zu vermeiden. Weltweit haben sich viele Menschen angeschlossen und aus «Zero Waste» ist ein moderner und verbreiteter Lifestyle geworden.
Durch die Reduktion von Abfall tust du nicht nur etwas Gutes für die Umwelt, sondern sparst in vielen Fällen auch Geld. Wie «Null Abfall» im Alltag funktionieren kann, erfährst du in den nachfolgenden Tipps. Wichtig ist dabei, dass du dich nicht überforderst. Auch viele kleine Schritte haben eine grosse Wirkung. Probier doch einfach mal was Neues aus, vielleicht als deine ganz persönliche Challenge. Funktioniert es und wird es zur Gewohnheit, kannst du es mit einem weiteren Tipp versuchen.
Trenne deine Abfälle korrekt und schone den Bebbi Sagg sowie dein Budget.
Bildquelle: Kathrin Schulthess
Organische Reste aus der Küche oder deinem Garten kannst du kompostieren. Dies ist fast überall möglich: Auf Quartier-Kompostplätzen, einem eigenen Kompost, oder durch den Abholdienst Radschaft. Bei Fragen steht dir die kostenlose kantonale Kompostberatung gerne zur Verfügung.
Brauchbare Gegenstände, die du nicht mehr benötigst, kannst du verkaufen oder verschenken. Auf Umwelt Basel findest zu zahlreiche Angebote wie Flohmärkte, Brockenhäuser oder Secondhand-Plattformen. Wenn du diesen Tipp befolgst, schonst du nicht nur die Umwelt, sondern sparst auch die Gebühren für den Bebbi Sagg.
Transportiere deine Einkäufe in einer eigenen Tasche und verwende Veggie-Bags für Obst- und Gemüse.
Bildquelle: Freepik
Nimm beim nächsten Einkauf eine wiederverwendbare Tasche oder einen Rucksack mit. Auf diese Weise kannst du auf einen Plastiksack verzichten und die gekauften Produkte zudem bequemer transportieren. Auch beim Kauf von Obst, Gemüse und Brot kannst du Plastikabfall einsparen.
Verwende jeweils einen sogenannten Veggi-Bag (eine Baumwolltasche) anstelle der vielen Einweg-Plastiksäcke. Einen Veggie-Bag findest du mittlerweile bei vielen Grossverteilern, in Unverpacktläden oder im Internet.
Verwende eine Mehrweg-Flasche.
Bildquelle: Freepik
Das Basler Trinkwasser hat eine sehr hohe Qualität, ist günstig und kommt direkt aus deinem Wasserhahn. Für unterwegs eignet sich eine Mehrweg-Flasche.
Diese kannst du zum Beispiel auch an einem Brunnen jederzeit wieder auffüllen. Prost!
«Zero Waste» heisst auch Lebensmittelabfälle zu vermeiden.
Bildquelle: Flurin Bertschinger - Ex-Press/BAFU
In der Schweiz entstehen jährlich 2,8 Millionen Tonnen an Lebensmittelabfällen bzw. 150’000 volle Lastwagen. Pro Person werden jährlich rund 300 kg Lebensmittel bzw. 620 Franken verschwendet (BAFU, foodwaste.ch).
Das Vermeiden von Food Waste wäre eigentlich ganz einfach. Hilfreiche Tipps findest du auf der Webseite des Amts für Umwelt und Energie oder unter Foodwaste.ch.
Verwende einen Mehrweg-Behälter bei der Unterwegs-Verpflegung.
Bildquelle: Canva
Bei der Verpflegung im Take-away fällt viel Abfall an (Plastikverpackungen, Pizza-Kartons, Kaffeebecher etc.). Abfall vermeiden kannst du, indem du dein eigenes Tupperware für das Essen mitnimmst. Einige Take-aways nutzen in Basel bereits die Mehrweg-Systeme reCIRCLE oder kooky.
Dort kannst du Speisen und Getränke in einem praktischen Mehrweg-Behälter beziehen. Unter www.abfallfrei.ch findest du Betriebe, die Mehrweg-Systeme anbieten.
In einem Unverpacktladen findest du regionale, saisonale und vorwiegend biologische Produkte ganz ohne Verpackung.
Bildquelle: Canva
In den Basler Unverpacktläden findest du regionale, saisonale, vielfach biologische und grundsätzlich unverpackte Lebensmittel. Das Einkaufen funktioniert ganz einfach: Zunächst nimmst du einen eigenen Behälter, wägst diesen und beschriftest ihn mit dem Gewicht. Anschliessend befüllst du den Behälter mit dem gewünschten Produkt. Je nach Produkt eigenen sich unterschiedliche Behälter wie Einmachgläser, Glasflaschen, Aludosen, Stoffbeutel etc. Diese Behälter kannst du bei Bedarf auch im Laden kaufen und später wiederverwenden. Eine kurze Anleitung findest du zudem im folgenden Video:
Durch das Einkaufen von unverpackten Produkten kann viel Abfall eingespart werden. Achte beim unverpackten Einkaufen aber unbedingt auf die Haltbarkeit der Lebensmittel und vermeide Food Waste. In Basel gibt es die Unverpacktläden Abfüllerei Basel, Basel unverpackt und Natürlich unverpackt sowie den regionalen Online-Shop Lyfa. Auf der Karte von Zero Waste Switzerland findest du eine Übersicht über Geschäfte in Basel, bei welchen abfallfreies Einkaufen möglich ist.
Ist ein Gegenstand kaputt, lohnt es sich zu prüfen, ob er möglicherweise repariert werden kann.
Bildquelle: Pixabay
Besitzt du einen kaputten Gegenstand (z.B. einen Staubsauger, Mixer oder Stuhl), lohnt es sich zu prüfen, ob dieser repariert werden kann. Im Internet findest du über die gängigen Suchmaschinen hilfreiche Tipps und Anleitungen.
Möchtest du einen Gegenstand von einem Profi reparieren lassen, so findest du im Reparaturführer passende Angebote in deiner Umgebung, wie beispielsweise die reparierBar oder Rep-Statt.
Aus vermeintlichem Abfall kannst du einzigartige neue Produkte herstellen.
Bildquelle: Pixabay
Aus vermeintlichen Abfällen können mit ein wenig Know-how neuwertige Gegenstände hergestellt werden. Im Internet findest du unter dem Stichwort «Upcycling» zahlreiche Ideen, Tipps und Anleitungen.
Anstatt ein neues Produkt zu kaufen, kannst du so ein selber entworfenes Designerstück anfertigen.
Auch im Badezimmer gibt es viel Potenzial, um Abfälle zu reduzieren. Hast du schon mal dran gedacht, deine Zahnpasta selber zu machen?
Bildquelle: Freepik
Im Badezimmer schlummert viel Potenzial, um Abfall zu reduzieren. Hier ein paar Beispiele:
- Wiederverwendbare Stofftaschentücher, Wattepads und Wattestäbchen
- Menstruationscups anstelle von Binden und Tampons
- Stoffwindeln anstelle von Plastikwindeln
- Mehrweg- anstelle von Einwegrasierern
- Zahnbürsten aus nachwachsenden Rohstoffen
Zudem lassen sich viele Kosmetikprodukte auch selber mit gängigen Hausmitteln herstellen.
Seit Februar 2022 gibt es einen neuen Bebbi Sagg in der Grösse von 10 Litern.
Bildquelle: AUE
Wir hoffen, dass es dir mit diesen Tipps gelingt, deinen Abfall zu reduzieren und damit etwas Gutes für dich, die Umwelt und dein Portemonnaie zu tun. Bitte entsorge die verbleibenden Abfälle korrekt. Vielleicht reicht dir dafür nun ein kleinerer Bebbi Sagg? Seit Februar 2022 gibt es übrigens einen neuen kleinen Bebbi Sagg in einer Grösse von 10 Litern für jeweils 70 Rappen.
Weitere Informationen zum Thema Zero Waste findest du bei Zero Waste Basel (Webseite und Facebook-Gruppe). Zero Waste Basel veranstaltet Workshops, Vorträge und Austausch-Treffen und ist die Anlaufstelle für alle Anliegen rund ums Abfall-Reduzieren und Ressourcen-Schonen (siehe auch das Porträt über Carole Schante).
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